Schiffsunglück in der Ostsee
13. Dezember 2021Beim nächtlichen Zusammenstoß zweier Frachtschiffe in der Ostsee ist mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Einer der beiden Frachter kenterte und lag vor der südschwedischen Küste nahe Bornholm zunächst mit dem Kiel nach oben im Wasser, ehe Einsatzkräfte das Schiff im Laufe des Montags Richtung Küste schleppten. Daraufhin wurde eine tote Person an Bord gefunden, wie eine Polizeisprecherin mitteilte.
Zuvor hatte die schwedische Schifffahrtsbehörde Sjöfartsverket gemeldet, dass eines der beiden verschwundenen Besatzungsmitglieder an Bord des dänischen Schiffes Karin Hoej gefunden worden sei. Die zweite Person galt weiter als vermisst. Die Chancen, sie lebend zu finden, schätzten die schwedischen Behörden als gering ein.
Das britische Schiff Scot Carrier sei funktionsfähig, die Besatzung sei nicht gefährdet, teilten die Behörden weiter mit. Es beteiligte sich mit anderen zivilen Schiffen an der Such- und Rettungsaktion der schwedischen Küstenwache. Dänemark entsandte ein Rettungsboot von der Insel Bornholm sowie einen Rettungshubschrauber.
Verdächtige festgenommen
Die genaue Ursache des Unglücks ist bislang unklar - doch die schwedische Staatsanwaltschaft hat einen Verdacht: Sie leitete Voruntersuchungen wegen schwerer Trunkenheit auf See, grober Fahrlässigkeit im Schiffsverkehr sowie schwerer Verschuldung des Todes eines anderen ein. Ein 1991 geborener Brite und ein 1965 geborener Kroate wurden als Verdächtige festgenommen.
ww/ehl/uh (dpa, rtre, afpe, ape)
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