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Kriminalität

Schlepperbande in Österreich zerschlagen

27. November 2021

Die österreichische Polizei nahm 15 Personen fest, die verdächtigt werden, syrische, libanesische und ägyptische Migranten ins Land geschmuggelt zu haben. Die meisten wollten nach Deutschland.

Österreich Grenzübergang Gries am Brenner
Bild: Imago/Eibner Europa

Innerhalb weniger Tage waren 15 mutmaßliche Schlepper festgenommen worden, wie die Polizei weiter mitteilte. Sie hatten mehr als 700 Menschen illegal ins Land gebracht. Die meisten von ihnen hätten sich weiter auf den Weg nach Deutschland gemacht, berichtete ein Polizeisprecher im niederösterreichischen St. Pölten.

Laut den Ermittlern wurde die Schlepper-Operation zerschlagen, nachdem Mitte November ein Transport von 200 bis 300 Personen mit insgesamt 25 Fahrzeugen von der serbisch-ungarischen Grenze losgefahren war. Die Route führte über die Slowakei und Tschechien bis nach Niederösterreich, wo vierzehn Fahrzeuge sichergestellt wurden. Die weiteren Ermittlungen zu den Hintermännern laufen noch.

Einsatz an der Grenze zu Ungarn - 300 Personen wurden in diesem Jahr in Österreich unter Schlepperverdacht festgenommen (Archiv)Bild: Robert Jaeger/AFP

Die Fahrer waren in Moldawien, der Ukraine und Usbekistan mit Monatslöhnen von bis zu 3000 Euro angeworben worden. Sie wurden vor allem bei Fahrzeugkontrollen sowie in einem Wiener Hotel festgenommen, so die Polizei. Sie alle versuchten zu fliehen, als sie angehalten wurden.

Laut den Ermittlungen hatten sie 12 bis 15 Personen in die für die Fahrten benutzten Autos geladen. Die PKW waren dafür eigens mit verdunkelten Scheiben präpariert worden. Zusätzlich wurden die Rücksitze ausgebaut und das Fahrwerk verstärkt.

Die Migranten zahlten 4.000 bis 5.000 Euro pro Person für die Reise. Die meisten gaben an, dass sie nach Deutschland weiterreisen wollten - entweder mit dem Zug oder indem sie von Verwandten abgeholt wurden. Lediglich ein Drittel gab an, in Österreich um Asyl ansuchen zu wollen.

In Österreich wurden in diesem Jahr bereits mehr als 330 Menschen unter Schlepperverdacht festgenommen.

uh/se (dpa, ap)

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