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Schmiergeldaffäre in Rumänien schlägt weiter hohe Wellen

2. Juli 2002

- Staatsanwaltschaft ermittelt

Bukarest, 1.7.2002, ADZ, deutsch

Premier Adrian Nastase hatte Arbeitsminister Marian Sarbu geraten, nicht auf das Erscheinen der Polizei in seinem Ministerium zu warten, sondern selber mit der Staatsanwaltschaft und der Polizei energisch zusammenzuarbeiten, um zu versuchen, die Bestechungsverdächtigungen in seinem Ministerium aufzuklären, schreibt "Ziua". Dass es sich um "unhaltbare Zustände" handle - falls die Verdächtigungen stimmen - hatte auch Präsident Ion Iliescu betont. Die Staatswaltschuft hatte Montag (1.7.) einen der Beschuldigten, Mihai Banciu, den Mann einer der Angestellten des Pressebüros, vernommen, der alle Beschuldigungen zurückwies. Viorel Purde, der Chef des aufgelösten Pressebüros, soll bis Wochenende vor dem Staatsanwalt aussagen. In Großwardein/Oradea werden die drei ehemaligen Direktoren der Kreisagentur für Beschäftigung der Arbeitskraft (ADJOFM), Ioan Osoianu, Alin Silaghi (diese beiden sind in Untersuchungshaft) und Alin Stanca (wegen einer Operation auf freiem Fuß) weiterhin strafrechtlich untersucht. Ihnen wird vorgeworfen, 2,2 Milliarden Lei Schmiergeld entgegengenommen zu haben. Hinzu gekommen ist auch der Vorwurf der Geldwäsche, weil sie verursacht haben, die Summe in den Bankenkreislauf einzuführen, um die Spuren der Herkunft zu verwischen. Das Eigentum der drei wurde mit Beschlag belegt. (fp)