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Schneemassen in China - Flut in Australien

4. Januar 2010

Während sich die Menschen in Deutschland im Winter einrichten, legen Schneestürme weite Teile Nordchinas lahm. Die Salomonen werden von einem Beben erschüttert, und Südost-Australien leidet unter Hochwasser.

Chinesen schippen in Peking Schnee (Foto: AP)
Zehntausende Menschen mussten Peking von den Schneemassen befreienBild: AP
Hunderte Flüge wurden in Peking annuliertBild: AP

Schneemassen und Kälte halten weite Teile Nordchinas und auch die Hauptstadt Peking in Atem. Nach Berichten chinesischer Medien blieben in den betroffenen Regionen am Montag (04.01.2010) mehr als 3500 Schulen geschlossen. Der Flugverkehr in Peking war weiter gestört: Bereits am Morgen wurden mehr als hundert Verspätungen gezählt, etwa 20 Flüge wurden abgesagt. Die Lage verbessere sich jedoch langsam, sagte ein Flughafensprecher. Am Sonntag waren noch etwa 400 Flüge gestrichen worden. Auch der Verkehr auf den Straßen war stark eingeschränkt.

Am Wochenende waren in Peking und in der nahe gelegenen Stadt Tianjin bis zu 30 Zentimeter Schnee gefallen und damit so viel wie seit rund 50 Jahren nicht mehr. Zehntausende Menschen wurden eingesetzt, um die Hauptstadt von den Schneemassen zu befreien. Für diesen Montag wurden nach einer Meldung der englischsprachigen Zeitung "China Daily" für Peking Temperaturen von minus 16 Grad Celsius vorausgesagt, in der Provinz Heilongjiang im äußersten Nordosten Chinas wurden demnach minus 36 Grad gemessen.

Rekordschneefall auch in Südkorea

Auch in Südkorea wurde der Alltag durch Schneemassen beeinträchtigt. In der Hauptstadt Seoul fielen 26 Zentimeter Schnee. Das war nach Angaben des Wetteramtes der stärkste Schneefall seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1937. Zahlreiche Flüge wurden gestrichen. Auch auf den Straßen von Seoul ging nichts mehr.

Lage in Frankfurt wieder normal

Auf dem größten deutschen Flughafen in Frankfurt am Main normalisiert sich die Lage dagegen wieder. Ein Sprecher des Airports sagte, der Betrieb sei am Montagmorgen ohne Störungen aufgenommen worden. Nur wenige Passagiere hätten die Nacht am Flughafen oder in einem Hotel verbringen müssen. Am Sonntag waren in Frankfurt wegen dichten Schneetreibens 48 Abflüge gestrichen worden. Einige Flugzeuge mit Ziel Frankfurt wurden auf andere Flughäfen umgeleitet. Am Sonntag war auf dem Dortmunder Flughafen ein Flugzeug von der eisglatten Startbahn gerutscht. Die 171 Menschen an Bord kamen mit dem Schrecken davon.

Erdbeben auf den Salomonen

2007 war Gizo von einem Tsunami verwüstet worden (Archivbild)Bild: AP

Zwei schwere Erdbeben der Stärken 6,5 und 7,2 erschütterten in der Nacht von Sonntag auf Montag die Salomonen im Südpazifik. Wie das US-Institut für Geologische Überwachung mitteilte, lag das Epizentrum der Beben etwa 100 Kilometer südöstlich der Stadt Gizo und zehn bzw. 30 Kilometer unter dem Meeresboden. Damit hätte nach Angaben des Tsunami-Warnzentrums auf Hawaii ein Tsunami ausgelöst werden können. Eine Tsunami-Warnung wurde jedoch nicht ausgegeben. Nach Angaben der örtlichen Behörden wurden mehrere Häuser beschädigt und einige Menschen leicht verletzt. Gizo war im April 2007 nach einem Beben der Stärke 8,0 von einem Tsunami getroffen worden. 52 Menschen starben, Tausende wurden obdachlos.

Katastrophenzustand in Australien

Mit ganz anderen Problemen kämpfen die Menschen im Osten Australiens. Dort haben die Behörden nach starken Regenfällen für zwei Regionen den Katastrophenzustand ausgerufen. Teile von Neusüdwales seien wegen Überflutungen von der Außenwelt abgeschnitten, hieß es. Die Behörden rieten den Bewohnern, sich vom Fluss Castlereagh zu entfernen, da sie befürchten, dass das Wasser noch weiter steigt. Der Pegel des Flusses sei schon jetzt so hoch wie seit 40 Jahren nicht mehr.

Autor: Martin Muno (apd, afp, dpa)
Redaktion: Julia Elvers-Guyot

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