Finstere weiße Weihnacht
23. Dezember 2013![Schneesturm in Quebec (Foto: Reuters)](https://static.dw.com/image/17317037_800.webp)
Torontos Bürgermeister Rob Ford sprach vom "schlimmsten Sturm in der Geschichte" seiner Stadt. 350.000 Haushalte in der Provinz Ontario sind ohne Strom, die meisten davon im Großraum Toronto. In Quebec (Artikelbild) ist es in 50.000 Haushalten dunkel. Im Süden der Provinz knickten Bäume und Strommasten unter der Schneelast zusammen.
In dieser Situation müsse womöglich der Notstand ausgerufen werden, sagte Bürgermeister Ford dem Sender CP24: "Wenn sich die Situation in den kommenden Stunden verschärft, werden wir viele Notunterkünfte öffnen müssen." Der Elektrizitätsversorger Toronto Hydro rechnet damit, dass heftige Windböen die Probleme noch verschärfen könnten. Angesichts ausgefallener Pumpen kämpfen die Verantwortlichen in der viertgrößten Stadt Nordamerikas darum, die Wasserversorgung aufrecht zu erhalten. Ontarios Provinzregierung sicherte allen Betroffenen umfassende Unterstützung zu. Bis wann wie viele Familien wieder mit Energie versorgt werden können, bleibt allerdings offen.
Eisglatte Straßen und Pisten
In der Hauptreisezeit vor den Weihnachtsfeiertagen mussten vor allem in Toronto, aber auch in Montreal hunderte Flüge gestrichen werden. Auf den Straßen sah es nicht viel besser aus: gefrorener Regen machte selbst die Hauptverkehrsachsen an der Ostküste zu gefährlichen Rutschbahnen. Zwar warnte die Polizei dringend davor, in dieser Situation das Auto zu benutzen. Dennoch meldeten örtliche Medien wegen der Unwetter zahlreiche Karambolagen. Zehn Menschen seien bei den Verkehrsunfällen ums Leben gekommen.
rb/gmf (afp, ape)