1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Schuldenkrise macht Millionen arbeitslos

12. Oktober 2012

Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) warnt vor Verschärfung der Arbeitslosigkeit. Das Sparen vieler Regierungen würde allein 2013 sieben Millionen Arbeitspläze vernichten.

Grünanlage mit Hinweisschild an der Zufahrt zum Hauptsitz der Internationalen Arbeitsorganisation und des Internationalen Arbeitsamtes (ILO) in Genf
Hauptsitz der Internationalen Arbeitsorganisation und des Internationalen Arbeitsamtes ILO GenfBild: picture-alliance/Bildarchiv

Damit werde die Zahl der arbeitslosen Menschen auf weltweit 207 Millionen anwachsen, wenn die Wirtschaftsnationen nicht entschlossene Gegenmaßnahmen ergreifen. Das geht aus jüngsten Erhebungen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) hervor. Bislang war die ILO von einem Verlust weiterer vier Millionen Jobs im Jahr 2013 ausgegangen.

Rund um den Globus sind nach ILO-Angaben derzeit gut 30 Millionen Menschen mehr arbeitslos als vor der weltweiten Finanzkrise. Ein Drittel der Arbeitslosen weltweit sei unter 25 Jahre alt, hieß es in einer am Freitag veröffentlichten Rede des ILO-Chefs Guy Ryder. 40 Millionen Frauen und Männer ohne Job hätten inzwischen aufgehört, nach einer Arbeit zu suchen.

Auch mit Arbeit zu wenig Geld

Ryder warnte vor einer Verschärfung der weltweiten Arbeitslosigkeit. Jedes Jahr strömten rund 40 Millionen Menschen neu auf den Arbeitsmarkt. Die Welt stehe deshalb auf Jahre hinaus vor "großen und wachsenden Defiziten" bei der Schaffung von Arbeitsplätzen.

UN: Krise vernichtet mehr Jobs als befürchtet

00:54

This browser does not support the video element.

Doch nicht nur durch Arbeitslosigkeit wachsen die Probleme. Auch wer eine Arbeit habe, verdiene oft nicht genug, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, kritisierte der ILO-Chef. 900 Millionen Beschäftigte verdienten weniger als nötig wäre, um sich und ihren Familien ein Leben oberhalb der Armutsgrenze zu ermöglichen. Der Schaden durch weltweite Sparmaßnahmen infolge der Finanzkrise sei tiefgreifender als angenommen.

zdh/fab (dpa, AFP)