Schumacher offenbar nicht zu schnell
8. Januar 2014Auch wenn diese Aussage nichts an Michaels Schumachers Gesundheitssituation ändert, so ist sie dennoch entscheidend für die Beurteilung des Skiunfalls des Formel-1-Rekord-Weltmeisters: "Wir können nicht erkennen, dass er mit erhöhter Geschwindigkeit unterwegs war", sagte der Kommandant der Gebirgsgendarmerie Savoyen, Stephane Bozon, bei einer Pressekonferenz in Albertville. Damit sind die Spekulationen, wonach Schumacher bei seinem Unfall zu schnell unterwegs war, vom Tisch. Schumacher sei "mit der normalen Geschwindigkeit eines erfahrenen Skifahrers" gefahren, unterstrich Bozon, räumte aber auch ein, dass man Schumachers genaue Geschwindigkeit noch nicht festlegen könne.
Noch nicht alle Helmkamera-Aufnahmen ausgewertet
Staatsanwalt Patrick Quincy (Foto) erklärte, dass sich Schumacher drei bis sechs Meter entfernt von der markierten Piste befunden habe. "Schumacher fuhr auf einer Höhe von 2700 Meter in Méribel auf einer roten Piste. Zum Unfallzeitpunkt fuhr er sich aber drei bis sechs Meter außerhalb der Piste, stieß gegen einen Stein, fiel nach vorne und prallte mit seinem Kopf auf einen Stein", erläuterte Quincy. Schumacher hatte sich bei dem Sturz am 29. Dezember im Skigebiet oberhalb von Méribel schwere Kopfverletzungen zugezogen.
Untersucht werden weiterhin die Skier, mit denen Schumacher gefahren war. Bozon sagte, dass die Skier "nach unseren Erkenntnissen nicht die Ursache für den Unfall" gewesen seien. Sie seien in sehr gutem Zustand. Auf die Frage, ob Schumacher unvorsichtig gewesen sei, als er die markierte Piste verlassen habe, wollte Staatsanwalt Quincy nicht antworten. Auch Schumachers Helmkamera lieferte den Ermittlern wertvolle Erkenntnisse: "Dieser Film bestätigte unsere bisherigen Untersuchungsergebnisse", hieß es auf der Pressekonferenz in Albertville. Es seien aber noch nicht alle Aufnahmen der Kamera ausgewertet.
jw/sn (afp, dpa, sid)