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Keine Entwarnung für Schumacher

31. Dezember 2013

Leichte Verbesserung, aber immer noch Lebensgefahr: Der schwer verletzte Michael Schumacher hat eine zweite Operation überstanden. Seine Ärzte in Grenoble sehen den Zustand des Formel-1-Stars weiter "sehr kritisch".

Ärzte in Grenoble informieren über den Gesundheitszustand von Michael Schumacher (foto: reuters)
Bild: Reuters

Schumachers Zustand leicht verbessert

01:47

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Wie die französischen Ärzte auf einer Pressekonferenz mitteilten, wurde Michael Schumacher in der Nacht zum Dienstag zum zweiten Mal am Kopf operiert. Der Eingriff beim siebenmaligen Formel-1-Weltmeister dauerte zwei Stunden. Dabei wurde eines der zahlreichen Hämatome im Gehirn entfernt und der Schädeldruck verringert. Weitere Eingriffe seien zunächst nicht geplant, erklärten die Neurochirurgen in Grenoble.

Zeitgewinn durch zweite OP

Schumacher ist nach den Worten der Mediziner nicht außer Lebensgefahr, sein Zustand sei lediglich besser unter Kontrolle. Der 44-Jährige liege weiter im künstlichen Koma. Man könne aber von einer Stabilisierung des Gesamtzustandes sprechen. "Wir haben mehr Zeit gewonnen", sagte der Chef der Anästhesie-Abteilung, Jean-François Payen.

Riesenandrang bei der Pressekonferenz der Schumacher-ÄrzteBild: Philippe Desmazes/AFP/Getty Images

Die kommenden Stunden seien aber von entscheidender Bedeutung, erläuterte Payen. Es gebe Phasen der Stabilität, dann aber auch wieder Veränderungen. Vorhersagen über den weiteren Verlauf seien noch nicht möglich.

Schumacher war am Sonntagmorgen beim Skifahren im französischen Alpen-Ressort Meribel abseits der Piste mit dem Kopf gegen einen Felsen geprallt und hatte ein schweres Schädel-Hirn-Trauma erlitten. Die Ärzte stellten bei ersten Untersuchungen Blutergüsse im Schädelinneren, Gehirnprellungen und Schwellungen im Gehirn fest. Schumacher war noch am Sonntag erstmals operiert worden. Anschließend hatten ihn die Ärzte in ein künstliches Koma versetzt.

Familie in Grenoble

Die Familie der Formel-1-Legende steht unter Schock."Der Familie geht es natürlich nicht sehr gut", sagte Managerin Sabine Kehm zu Reportern in Grenoble. "Sie sind geschockt." Sowohl Ehefrau Corinna als auch die beiden Kinder sind seit Sonntag ebenfalls in dem ehemaligen Olympia-Ort.

Professor Gérard Saillant, der als Freund Schumachers nach Grenoble gereist ist, betonte: "Wir müssen realistisch sein. Die ganze Familie ist sich im Klaren darüber, dass die Situation kritisch ist". Man sei aber etwas weniger besorgt als gestern. "Wir wollen diese Schlacht gewinnen", sagte Saillant, der Schumacher seit vielen Jahren kennt und den Ex-Weltmeister nach dessen schwerem Rennunfall 1999 in Silverstone behandelt hatte.

wl/re/sc (afpf, dpa, rtre)

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