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Schutz für Namibias "Strandwölfe"

26. November 2021

Strandwolf - so wird die Braune Hyäne an der Skelettküste Namibias genannt. Die Tiere haben sich an das Leben in dieser Wüste angepasst. Die lokale Bevölkerung schützt sie, Viehzüchter aber machen Jagd auf die Raubtiere.

Eine Braune Hyäne liegt in einer sandigen Wüstenlandschaft in Namibia
Die Bestände der "Strandwölfe" an Namibias Skelettküste wachsen - noch Bild: Emsie Vervey/Brown Hyaena Project

Namibia: Schutz für "Strandwölfe"

07:35

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Unter Naturschützern gilt Namibia als Erfolgsgeschichte: Viele der Tierarten, die im Rest des Kontinents durch Wilderei und Verlust an Lebensraum aussterben, haben in Namibia eine Heimat gefunden, in der sich ihr Bestand erholt.  

Die Biologin Emsie Verwey studiert hier das Leben von Strandwölfen. Ihre Untersuchungen haben ergeben, dass sich in der lebensfeindlichen Umwelt der Skelettküste eine der weltweit größten zusammenhängenden Populationen von Braunen Hyänen bilden konnte. Die Strandwölfe sind kein Einzelfall.   

Viehzüchter machen sich wegen der gewachsenen Hyänen-Population Sorgen um ihr Vieh Bild: Stefan Arno Möhl/DW

Landwirte aber sehen die sich in ihrer Existenz bedroht, wenn die Wildtiere ihr Vieh reißen. Viele Naturschützer sind überzeugt: Die Erholung der Hyänen- und anderer Tier-Populationen kann nur dauerhaft gelingen, wenn die lokale Bevölkerung aktiv in den Schutz der Tiere eingebunden ist.  

Als eines der ersten afrikanischen Länder erlaubte Namibia in den 1990-iger Jahren Gemeinden, Naturschutzgebiete einzurichten und zu betreiben. 86 kommunale Schutzgebiete, die 20 Prozent der Landfläche Namibias ausmachen, sind seither entstanden. Durch neue Jobs, Jagd- und andere Abgaben wird die lokale Bevölkerung an den Erträgen aus dem Natur-Tourismus beteiligt. 

Ein Beispiel ist das Anabeb Gemeindereservat. Es wurde 2003 als Pufferzone zwischen Nationalpark und Farmland gegründet und erstreckt sich über ein Gebiet von 1500 Quadratkilometern. An Aufbau und Pflege des Reservats sind 200 Haushalte der örtlichen Gemeinde beteiligt. Viele Menschen hier lebten zuvor von Wilderei oder Landwirtschaft. Heute arbeiten sie im Tourismussektor oder als Wildhüter.  

Projektziel: Stärkung der ländlichen Bevölkerung durch Entwicklung und Naturschutz. Nur wenn die betroffenen Menschen selbst darüber entscheiden, was mit ihrem Land und Ressourcen geschieht, und einen Nutzen aus dem Schutz der Natur haben, kann dieser gelingen - so die Überzeugung der Bewegung für gemeindebasierten Naturschutz in Namibia.

Projektpartner: Gemeindebasierter Naturschutz wird durch zahlreiche zivilgesellschaftliche Organisationen in Namibia unterstützt; vor allem von der Integrated Rural Development and Nature Conservation (IRDNC).

Ein Film von Stefan Arno Möhl

Die Braunen Hyänen haben sich an die extremen Bedingungen der Skelettküste Namibias angepasstBild: Emsie Vervey/Brown Hyaena Project
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