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GesellschaftDeutschland

Schwarz und deutsch

20. Januar 2023

Schwarz und deutsch sein – das geht für viele noch immer nicht zusammen. Doch Afrodeutsche leben bereits seit vielen Generationen in Deutschland. Hunderte kamen schon im Kaiserreich aus den damaligen Kolonien.

Videostills aus: Schwarz und deutsch - Die Geschichte der Afrodeutschen
Bild: HR
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„Ich bin in Deutschland geboren. Deutsch ist meine Muttersprache. Ich war in meinem Leben nur einmal auf dem afrikanischen Kontinent – als Pauschalurlauber", sagt der Jenaer Student Konrad Erben. Dennoch unterstellen ihm viele, dass er kein Deutscher sei. Nur weil er schwarz ist.

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Doch Afrodeutsche leben schon lange in Deutschland, Hunderte kamen im Kaiserreich aus den damaligen Kolonien, als Darsteller der sogenannten "Völkerschauen" oder um eine Ausbildung zu machen.

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Mandenga Diek war der erste Afrikaner, der 1896 die deutsche Staatsbürgerschaft bekam. Er setzte sich als erfolgreicher Kaufmann mit dem "Afrikanischen Hilfsverein" für Bürgerrechte ein: der Beginn der Schwarzen Community in Deutschland.

 

 

In der NS-Zeit wurden Afrodeutsche für Propagandafilme missbraucht. Sie spielten z.B. an der Seite von Heinz Rühmann in "Quax in Afrika". Viele wurden damals zwangssterilisiert und kamen ins Konzentrationslager. Nach dem Zweiten Weltkrieg trafen in der Bundesrepublik schwarze US-Soldaten auf deutsche Frauen. Deren Kinder wurden in den USA zur Adoption freigegeben oder im Alltag rassistisch ausgegrenzt. Erwin Kostedde, ehemaliger Fußball-Nationalspieler, erzählt im Film davon.

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Gabriela Willbold war das erste schwarze Kind, das in Cottbus eingeschult wurde. Sie nahm die antirassistischen Bekenntnisse der DDR wörtlich und ließ sich keine Diskriminierung gefallen.

 

 

In "Schwarz und deutsch" erzählen Frauen und Männer aus vier Generationen ihre bewegenden, aufrüttelnden, stolzen Geschichten – ein Film über Rassismus, Überleben und Selbstbehauptung.


Sendezeiten: 

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