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Politik

Schweden ist am familienfreundlichsten

13. Juni 2019

In Schweden sind die politischen Bedingungen für Familien laut einer UNICEF-Studie am besten. Untersucht wurden die Verhältnisse in den 41 reichsten Ländern. Auch Deutschland schneidet nicht schlecht ab.

Schweden Familie
Bild: Imago Images/imagebroker/M. Weber

Hinter Schweden landeten in der Untersuchung des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen Norwegen, Island, Estland und Portugal. Deutschland belegt den sechsten Rang. Auf den letzten Plätzen des Rankings finden sich die Schweiz, Griechenland, Zypern, Großbritannien und Irland.

"Wir brauchen Regierungen, die Eltern dabei unterstützen, ein Umfeld für die Pflege von Kleinkindern zu schaffen", mahnte UNICEF-Exekutivdirektorin Henrietta Fore. UNICEF befürworte mindestens sechs Monate Elternzeit und einen universellen Zugang zu hochwertiger, bezahlbarer Kinderbetreuung von der Geburt bis zur Einschulung.

Die Wissenschaftler stützen sich den Angaben zufolge auf Zahlen von 2016, um den Grad familienfreundlicher Politik in den 41 reichsten Ländern zu vergleichen. Die Kategorien waren die Dauer der Elternzeit bei vollem Gehalt und der Anteil exklusiver Vätermonate. Ferner betrachteten die Forscher Betreuungsangebote für Kinder unter drei Jahren sowie für Mädchen und Jungen von drei bis sechs Jahren.

Ein Drittel der Elternzeit für den Vater

In Schweden gibt es dem Bericht zufolge 35 Wochen Elternzeit bei vollem Gehalt. Rund elf Wochen seien den Vätern vorbehalten und etwa die Hälfte aller Kinder unter drei Jahren belege einen Betreuungsplatz. Bei den Kindern zwischen drei und sechs Jahren liege die Betreuungsquote bei etwa 97 Prozent.

In Deutschland verfügen Eltern demnach über 43 Wochen Elternzeit. Der Anteil der Väter liege bei 5,7 Wochen. Rund ein Drittel der Unterdreijährigen seien regelmäßig in Betreuungseinrichtungen. 92 Prozent aller Drei- bis Sechsjährigen gingen in einen Kindergarten.

Estland bietet Müttern laut Studie mit 85 Wochen den längsten bezahlten Mutterschutz, gefolgt von Ungarn (72 Wochen) und Bulgarien (61 Wochen). Die USA seien das einzige in die Analyse einbezogene Land, in dem es keine nationale Richtlinie für bezahlte Elternzeit gebe.

gri/kle (kna, dpa)

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