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Politik

Grundberg wird neuer UN-Gesandter für Jemen

7. August 2021

Die Vereinten Nationen haben einen neuen Vermittler für den Jemen ernannt: Hans Grundberg. Zuvor war der schwedische Diplomat Botschafter im Jemen.

Jemen | Kämpfer gegen die Huthi-Rebellen nahe Marib
Kämpfe gegen die Huthi-Rebellen nahe Marib (Archiv)Bild: Nariman El-Mofty/AP Photo/picture alliance

Der schwedische Diplomat Hans Grundberg wird Nachfolger des Briten Martin Griffiths als UN-Vermittler für das Bürgerkriegsland Jemen. Das teilte UN-Generalsekretär António Guterres in New York mit. Grundberg gilt als Nahost-Experte und war zuvor EU-Botschafter im Jemen. Er hat als Diplomat unter anderem auch schon in Schweden, Ägypten, Israel und Brüssel gearbeitet. Das Büro des UN-Sondergesandten für den Jemen teilte mit, Grundberg bringe mehr als 15 Jahre Erfahrung in der Konfliktlösung in die neue Position mit. 

Sein Vorgänger Griffiths war zuvor zum Leiter des UN-Nothilfebüros OCHA ernannt worden. Er hatte sich in seinen rund drei Jahren in der Position einen Ruf als unermüdlicher Verhandler erarbeitet. Im Juni musste er jedoch vor dem UN-Sicherheitsrat das Scheitern seiner Bemühungen um eine Beendigung des Kriegs in dem arabischen Land einräumen.

Blutiger Bürgerkrieg

Der Konflikt im Jemen dauert seit 2014 an, als die Huthi-Rebellen weite Teile im Norden des Landes auf der Arabischen Halbinsel überrannten. Saudi-Arabien startete 2015 mit arabischen Verbündeten an der Seite der jemenitischen Regierung Luftangriffe gegen die Huthis. Die vom Iran unterstützten Rebellen ließen sich aber nicht entscheidend zurückdrängen.

Im Krieg wurden Zehntausende Menschen getötet. Mehr als zwei Drittel der rund 30 Millionen Einwohner sind akut von Epidemien und Hunger bedroht und hängen von internationalen Hilfslieferungen ab. Die Vereinten Nationen stufen die Lage im Jemen als schwerste humanitäre Krise der Welt ein.

kle/ack (dpa, afp)