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Schweigeminute für die Terroropfer

8. Januar 2015

Mit eine Schweigeminute haben die Menschen in Frankreich der Opfer des Terroranschlags auf die Redaktion von "Charlie Hebdo" gedacht.

Anschlag auf Charlie Hebdo - Schweigeminute in Paris (Foto: REUTERS)
Bild: Reuters/J. Naegelen

Mit stillem Gedenken und Glockengeläut hat Frankreich den Opfern des Anschlags auf das französische Satiremagazin "Charlie Hebdo" gedacht. Um 12.00 Uhr läuteten in zahlreiche Kirchen im Land die Glocken, allen voran in der Pariser Kathedrale Notre Dame. (Artikelbild). Auf den Straßen, in Büros und Fabriken hielten die Menschen für eine Schweigeminute inne. Frankreichs Staatschef François Hollande nahm in der Pariser Polizeipräfektur an einer Schweigeminute teil.

Auch in zahlreichen eropäischen Ländern gedachten die Menschen der Opfer des Terroranschlags. Vor der französischen Botschaft am Pariser Platz in Berlin legten viele Menschen Blumen nieder, entzündeten Kerzen und verharrten schweigend vor dem Gebäude am Brandenburger Tor. Bereits am Mittwochabend hatte es in der deutschen Hauptstadt eine Solidaritätsdemonstration gegeben.

Trauerbeflaggung in Deutschland

Bundesinnenminister Thomas de Maiziere ordnete bis einschließlich Samstag Trauerbeflaggung an sämtlichen Bundesbehörden an. Köln, Hamburg, Bremen und andere Großstädte entschieden sich ebenfalls, an ihren Rathäusern und auch an anderen städtischen Gebäuden die Flaggen auf Halbmast zu setzen.

Der französische Botschafter in Berlin, Philippe Etienne, würdigte die Anteilnahme in Deutschland. "Diese Reaktionen sind sehr, sehr wichtig. Wir sind sehr, sehr dankbar für die Solidarität", sagte Etienne im Deutschlandfunk.

Hollande hatte die Franzosen am Mittwochabend in einer Fernsehansprache aufgerufen, sich durch den Terror nicht spalten zu lassen: "Unsere beste Waffe ist unsere Einheit, die Freiheit wird immer stärker sein als die Barbarei", betonte der Staatschef. Frankreich werde auf das "feige Attentat" angemessen antworten und die Täter fassen, sie richten und hart bestrafen. Die Redakteure von "Charlie Hebdo" seien für die Freiheit gestorben und nun die Helden Frankreichs, sagte Hollande.

Präsident HollandeBild: Reuters/P. Wojazer

In Paris und anderen Städten Frankreichs gingen am Mittwoch mehrere zehntausend Menschen auf die Straßen, um ihre Abscheu über den Terrorangriff und ihre Solidarität mit "Charlie Hebdo" zu demonstrieren. Viele führten Schilder mit der Inschrift "Je suis Charlie" mit sich.

wl/cr (afp, dpa, rtr)