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US-Wechsel Schweinsteigers rückt näher

6. Oktober 2016

Bastian Schweinsteiger wird seine Karriere wahrscheinlich in den Vereinigten Staaten beenden. Die MLS hat dem ehemaligen Nationalmannschafts-Kapitän bereits den Roten Teppich ausgerollt.

England Fußball Manchester United, Bastian Schweinsteiger
Bild: picture-alliance/dpa/P. Powell

Die Altstar-Liga aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten könnte für Bastian Schweinsteiger in seiner schwersten Zeit als Fußballer zum erhofften Rettungsanker werden. Don Garber, Boss der nordamerikanischen Profiliga MLS, hat dem bei Manchester United aufs Abstellgleis geschobenen Weltmeister den Roten Teppich ausgerollt. Schweinsteigers Wechsel in die USA nimmt damit immer konkretere Formen an. "Wir würden Bastian mit offenen Armen empfangen. Er wäre ein Leader für unsere vielen jungen Spieler", sagte Garber dem "Kicker".

Dass der 32-Jährige seine Karriere mit dem Abenteuer in den USA ausklingen lässt, gilt als wahrscheinlich. Der ehemalige Nationalmannschafts-Kapitän hatte einen Wechsel innerhalb Europas schon vor Wochen ausgeschlossen und erklärt, Amerika sei "eine Option". Im Februar dürfen die US-Vereine offiziell wieder Spieler verpflichten.

Als neue Arbeitgeber kommen vor allem der FC Dallas und die New York Red Bulls in Frage. Dallas wirbt bereits indirekt um Schweinsteiger. Man habe noch Platz für einen weiteren Zugang, sagte Präsident Dan Hunt. Das sollte eigentlich ein Stürmer sein. Aber "wir werden sehen". In New York wird wohl der vom Bundesligisten RB Leipzig ausgeliehene Israeli Omer Damari im Winter einen Platz freimachen. Die Bulls hätten dann nur noch zwei sogenannte Designated Player (DP), die mehr verdienen dürfen als durch den Salary Cap, die Gehaltsobergrenze, festgelegt ist.

Auch andere Klubs haben diese Plätze bereits mit prominenten Altstars besetzt. Red Bulls Stadtrivale New York FC mit Frank Lampard (38), Andrea Pirlo (37) und David Villa (34). Auch Steven Gerrard, (36/LA Galaxy), Kaka (34/Orlando City SC) oder Didier Drogba (38/Montreal Impact) lassen ihre Karriere in der MLS ausklingen.

Keine Zukunft bei Mourinho

Im Trikot der "Red Devils" wird man Schweinsteiger wohl nicht mehr wieder sehenBild: Getty Images/L. Griffiths

Schweinsteiger wäre immerhin jünger als sie alle. Und er wäre wohl sicher gerne erst später in eine von Spöttern oft als "Operetten-Liga" abgewertete Klasse gewechselt. Doch ein Verbleib in Manchester ist illusorisch, da ihn Teammanager José Mourinho weiter links liegen lässt. Schweinsteiger hatte seinen Spind räumen müssen und war nicht für die Europa League nominiert worden. Derzeit trainiert er laut "Kicker" nicht einmal mit der Reserve der Red Devils, sondern alleine mit einem Fitnesstrainer. Grund scheint neben der sportlichen Vorliebe Mourinhos für andere Profis auch das hohe Gehalt Schweinsteigers zu sein, der angeblich 13 Millionen Euro im Jahr verdient.

United drängt angeblich auch auf eine Auflösung des noch bis 2018 laufenden Vertrages. Dafür wäre aber eine hohe Abfindung fällig, von 16,8 Millionen Euro ist die Rede. MLS-Boss Garber verfolgt nach eigener Auskunft "genau, was mit Bastian passiert". Doch die Frage ist wohl nicht mehr, ob Schweinsteiger in die MLS wechselt, sondern nur noch zu welchem Klub.

asz/ck (sid, Kicker)

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