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Politik

Kämpfe in Myanmar an der Grenze zu Thailand

27. April 2021

In Myanmar unterstützen einige bewaffnete Gruppen die Gegner des Putsches. Darunter sind auch Kämpfer der Minderheit der Karen. Diese verschärfen nun die Auseinandersetzung mit den Militärherrschern.

Gegner der Junta in Myanmar nehmen an einem militärischen Training der National Union der Karen (KNU) teil
Gegner der Junta in Myanmar nehmen an einem militärischen Training der National Union der Karen (KNU) teilBild: REUTERS

In Myanmar ist es an einem Außenposten der Armee nahe der östlichen Grenze zu Thailand zu schweren Auseinandersetzungen gekommen. Kämpfer der ethnischen Minderheit der Karen hätten den Stützpunkt am frühen Morgen eingenommen, teilte der Chef der Nationalen Union der Karen (KNU) für auswärtige Angelegenheiten, Padoh Saw Taw Nee, mit. Das Lager sei niedergebrannt worden, über die Zahl der Todesopfer und Verletzten herrsche noch Unklarheit.

Soldaten fliehen in den Dschungel

Dorfbewohner berichteten, sie hätten sieben Soldaten gesehen, die Richtung Dschungel flohen. Nach Angaben des KNU-Sprechers gab es auch an anderen Orten Auseinandersetzungen, weitere Details nannte er nicht. Auch ein thailändischer Behördenvertreter bestätigte die Kämpfe in der Grenzregion. "Es gab heftige Kämpfe beim Außenposten der myanmarischen Armee gegenüber der Stadt Mae Sam Laep," sagte der Beamte der Provinz Mae Hong Son. Bislang gebe es keine Berichte über Todesopfer auf thailändischer Seite. Augenzeugen berichten auch von Gefechten am Grenzfluss Salween. Videos in den sozialen Medien zeigen aufsteigende Flammen und Rauch.

Laut der Nationalen Union der Karen wurden bislang mindestens 24.000 Menschen durch die Gewalt der letzten Wochen, einschließlich der Luftangriffe der myanmarischen Armee, vertrieben. Sie hätten Zuflucht im Dschungel gesucht. Einige der mehr als 20 bewaffneten Gruppen Myanmars - darunter eben auch die KNU - unterstützen die Gegner der Militärjunta. Diese Gruppen kontrollieren schätzungsweise ein Drittel des Territoriums Myanmars, hauptsächlich in den Grenzregionen.

Tausende nach Thailand und Indien geflohen

Die KNU ist die größte Rebellengruppe der Karen und hat nach eigenen Angaben schon rund 2000 Aktivisten aufgenommen, die vor der Gewalt gegen Junta-Gegner und Demonstranten geflohen sind. Zudem haben wegen der Gewalt nach dem Putsch von Anfang Februar schon Tausende Menschen die Flucht nach Thailand und Indien angetreten.

sti/rb (afp, dpa, rtr)

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