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Schwere Luftschläge gegen IS

5. Juli 2015

Die von den USA geführte Koalition hat die bislang umfangreichsten Luftangriffe gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" geflogen. Kurz zuvor sorgte ein neues Hinrichtungsvideo für großes Entsetzen.

Kämpfer des "Islamischen Staats" in der nordsyrischen Stadt Al-Rakka (Foto: AP)
Kämpfer des "Islamischen Staats" in der nordsyrischen Stadt Al-Rakka (Archivbild aus Propandavideo)Bild: picture-alliance/AP Photo

Bei dem nächtlichen Einsatz wurden hauptsächlich Ziele in der nordsyrischen Rebellen-Hochburg Al-Rakka getroffen. Ein Sprecher des Militärbündnisses erklärte, bei dem Einatz seien mehr als 30 Personen getötet worden, darunter auch sechs Zivilisten. Man habe aber mehrere Gebäude des "Islamischen Staats" (IS) sowie strategisch wichtige Straßen zerstören können. Die Möglichkeiten der Milizionäre, Material von Syrien in den Irak zu bringen, seien dadurch deutlich eingeschränkt worden.

Auch an einer zweiten Front im Süden des Landes mussten sich die Kämpfer des IS harten Angriffen widersetzen. In der Region Kalamun an der Grenze zum Libanon wurden sie von einem Bündnis aus Regierungstruppen und der libanesischen Hisbollah-Miliz attackiert, die einen gemeinsamen Vorstoß zur Rückeroberung der Stadt Al-Sabadani starteten. Im syrischen Staatsfernsehen war von einem "großen Einsatz" die Rede. Der libanesische Fernsehkanal der Hisbollah verkündete am Sonntagmorgen, dass das Bündnis bereits einen westlichen Stadtteil eingenommen habe. Sabadani ist die letzte Stadt in der Region nördlich von Damaskus, die noch von den Rebellen kontrolliert wird.

Grausames Propagandavideo

Für großes Ensetzen sorgte unterdessen ein Hinrichtungsvideo, das die Dschihadisten am Samstag im Internet veröffentlicht hatten. Auf den Aufnahmen ist zu sehen, wie jugendliche IS-Kämpfer insgesamt 25 syrische Soldaten hinrichten. Hinter den am Boden knieenden Männern weht die riesige schwarz-weiße Flagge des IS und auch unter den Zuschauern sind mehrere Jugendliche und Kinder.

Die Massenexekution fand offenbar schon Ende Mai, kurz nach der Eroberung von Palmyra durch den IS, statt. Damals hatte bereits die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte über die Hinrichtung berichtet. Nun folgte das Propagandavideo. Die Dschihadisten hatten bei ihrer Eroberung mehrere Mausoleen und Skulpturen zerstört, die zum Weltkulturerbe der UNESCO gehören.

djo/qu (afp, rtr)

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