Schwere Unwetter verwüsten Mexiko
12. Oktober 2025
Durch heftige Regenfälle und Überschwemmungen sind in Mexiko nach Angaben der Regierung mehr als 40 Menschen ums Leben gekommen, etliche weitere werden vermisst. Die Behörden meldeten teils dramatische Zerstörungen durch die Unwetter, die seit Donnerstag im ganzen Land andauern.
Nach Angaben des mexikanischen Zivilschutzes wurden in 31 der 32 Bundesstaaten heftige Niederschläge registriert. Flüsse traten über die Ufer, ganze Gemeinden standen unter Wasser. Zudem kam es zu Erdrutschen, Straßen und Brücken stürzten ein.
Orte von der Außenwelt abgeschnitten
Am schlimmsten betroffen ist der Bundesstaat Hidalgo im Zentrum des Landes. Allein dort starben mindestens 22 Menschen. Und die Zahl der gefundenen Opfer könnte weiter steigen: Am Samstag waren rund 90 Ortschaften für Rettungskräfte noch unzugänglich. Aus dem benachbarten Puebla wurden mindestens neun Tote gemeldet. Insgesamt seien rund 80.000 Menschen von den Regenfällen betroffen, teilte die dortige Regierung mit.
Kein Ende des Regens in Sicht
Rund 10.000 Soldaten sind mit Booten, Hubschraubern und schwerem Gerät im Einsatz. Sie räumen Straßen, evakuieren überflutete Gemeinden und versorgen Bewohner mit Lebensmitteln.
Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum kündigte an, zusätzliche Rettungskräfte in die Überschwemmungsgebiete zu schicken, "um Straßen freizumachen und Gemeinden zu unterstützen". 40 Boote, Flugzeuge und sechs Hubschrauber sollen die Rettungsarbeiten verstärken. Die Behörden richteten Notunterkünfte für Betroffene ein.
Die Lage bleibt angespannt. Laut dem mexikanischen Wetterdienst ist mit weiterem Regen zu rechnen. Da die Böden gesättigt sind, steigt das Risiko weiterer Erdrutsche und Überschwemmungen.
Klimawandel macht Starkregen noch stärker
Mexiko erlebt in diesem Jahr eine außergewöhnlich starke Regenzeit. Selbst in der Hauptstadt Mexiko-Stadt kam es zu schweren Unwettern - so heftig wie zuletzt im Jahr 1952, wie offizielle Aufzeichnungen zeigen.
Starkregen ist in Mexiko zwischen Mai und November üblich, doch laut Experten verstärken der Klimawandel und steigende Temperaturen weltweit die Häufigkeit und Intensität solcher Extremwetterereignisse.
pgr/wa (afp, dpa)
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