1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Katastrophe

Schweres Erdbeben erschüttert die Philippinen

27. Juli 2022

Der Norden der Philippinen ist von einem heftigen Erdbeben heimgesucht worden. Das Epizentrum befand sich in dem Ort Lagangilang in der Provinz Abra auf der Insel Luzon. Es gab mindestens fünf Todesopfer.

Philippines Earthquake
Zerstörerische Kräfte: Ein umgestürztes Gebäude in Bangued in der Provinz AbraBild: AP/picture alliance

Das Institut für Vulkanologie und Seismologie der Philippinen bezifferte die Stärke des Bebens am Mittwochmorgen auf eine Stärke von 7,0. Nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS erreichten die Erdstöße eine Stärke von 7,1. Das Epizentrum des Bebens wurde nach USGS-Angaben in einer Tiefe von zehn Kilometern gemessen. Die betroffene Region liegt etwa 330 Kilometer nördlich der Hauptstadt Manila. Eine Tsunami-Warnung gab es zunächst nicht.

Mindestens fünf Menschen kamen bei dem Beben ums Leben. Etwa 60 Menschen seien auf der Hauptinsel Luzon im Norden des Archipels verletzt worden, teilte Innenminister Benjamin Abalos mit. 173 Gebäude seien beschädigt und 58 Erdrutsche durch die Erschütterungen ausgelöst worden. Am schwersten betroffen war die Provinz Abra, wo allein 44 Menschen verletzt wurden. Dort riss das Beben ein Loch in der Fassade eines Krankenhauses. Nach offiziellen Angaben musste das Gebäude evakuiert werden, Patienten wurden jedoch nicht verletzt.

Auch dieses Haus in Bangued wurde von den Erdstößen schwer beschädigtBild: AP

Der Katastrophenschutz teilte mit, in einigen betroffenen Gebieten seien Strom und Funksignale ausgefallen. "Alle 15 Minuten spüren wir Nachbeben", erklärte die Vize-Gouverneurin der Provinz, Joy Bernos, im Fernsehen. 

Häuser einfach zur Seite gekippt

Die örtliche Kongressabgeordnete Ching Bernos teilte im Internet Fotos, auf denen halb eingestürzte oder zur Seite gekippte Häuser sowie Gebäude mit großen Rissen und zerbrochenen Glasfenstern zu sehen waren. Die Erdstöße waren bis Manila zu spüren, wo Menschen aus Wohnhäusern und Büros in Sicherheit gebracht wurden. Mehrere Hochhaustürme wurden evakuiert. Auch der Betrieb der Hochbahn und der U-Bahn im Großraum Manila wurde während der Hauptverkehrszeit vorsichtshalber eingestellt. Das Senatsgebäude wurde Medienberichten zufolge evakuiert.

Bei diesem verwüsteten Haus in der Provinz Abra fehlt gleich die ganze Front Bild: dpa

Die Philippinen liegen auf dem Pazifischen Feuerring - der geologisch aktivsten Zone der Erde. Dort stoßen große tektonische Platten unter der Erdoberfläche zusammen. Erdbeben und Vulkanausbrüche sind in dem südostasiatischen Land daher keine Seltenheit. Beim letzten heftigen Beben der Stärke 7,1 waren 2013 im Zentrum des südostasiatischen Inselstaates 220 Menschen getötet worden. Im Juli 1990 starben auf der Insel Luzon mehr als 2400 Menschen bei einem Beben der Stärke 7,8.

kle/sti (dpa, rtr, afp, ape)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen