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KatastropheKasachstan

Schweres Minenunglück in Kasachstan

28. Oktober 2023

Bei einem Feuer in einer Kohlemine sind 32 Bergleute ums Leben gekommen, 14 Kumpel werden vermisst. In dem Bergwerk war Methangas explodiert.

Kasachstan | Kostenko-Mine nahe der Karaganda
Kostenko-Mine nahe der Karaganda: Verstöße gegen Sicherheitsauflagen?Bild: Str/AFP/Getty Images

Nach Angaben des internationalen Betreiberkonzerns ArcelorMittal hielten sich zum Zeitpunkt des Unglücks mehr als 250 Bergleute unter Tage auf. Davon seien mehr als 200 aus der Kostenko-Mine nahe der Stadt Karaganda im Zentrum Kasachstans an die Oberfläche gebracht worden. Rettungskräfte suchen weiter nach Vermissten.

Die kasachischen Behörden warfen dem internationalen Stahlkonzern angesichts der neuen Katastrophe ein Versagen bezüglich der Sicherheit für die Arbeiter vor. Präsident Kassym-Schomart Tokajew reiste zum Unglücksort und sprach den Angehörigen der Toten bei einer Versammlung in einem Saal sein Beileid aus. Er sicherte den Hinterbliebenen finanzielle Hilfe zu. Auch der russische Präsident Wladimir Putin sprach den Menschen in dem Nachbarland seine Anteilnahme aus.

Präsident Kassym-Schomart Tokajew reiste zum Unglücksort und sprach vor Angehörigen der Toten Bild: PRESS SERVICE OF THE PRESIDENT OF KAZAKHSTAN/REUTERS

Insgesamt wurde der Betrieb in acht kasachischen Kohlegruben von ArcelorMittal zeitweilig eingestellt, um die Vorrichtungen zum Schutz vor hochexplosivem Methangas zu überprüfen. Für diesen Sonntag wurde ein landesweiter Trauertag angesetzt.

Immer wieder tödliche Zwischenfälle

In den Kohlegruben des Konzerns ist es immer wieder zu tödlichen Zwischenfällen gekommen. Nach Berichten kasachischer Medien gab es in den vergangenen rund 20 Jahren mehr als zwei Dutzend Grubenunglücke in dem mittelasiatischen Land. Dabei kamen mehr als 100 Menschen ums Leben.

Präsident Tokajew kündigte derweil an, die Zusammenarbeit mit ArcelorMittal beenden zu wollen. Die Regierung teilte mit, sie strebe eine Verstaatlichung der kasachischen ArcelorMittal-Tochter an. Dieser werden immer wieder Verstöße gegen Sicherheits- und Umweltauflagen vorgeworfen.

uh/AR (dpa, afp)

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