Drei Satelliten hat Copernicus, das Erdbeobachtungsprogramm der EU, schon ins All geschossen: 1A, 2A und 3A. Aber das war nur der Anfang! Mit dem Sentinel-1B wird nun die erste Mission komplettiert.
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Sentinel: Acht wunderschöne Satelliten-Bilder unserer Erde
Copernicus ist das Erdbeobachtungsprogramm der EU. Bis 2021 sollen 21 Sentinel-Satelliten um die Erde kreisen. Hier die tollsten Bilder, die die ersten drei Sentinel-Satelliten gezaubert haben.
Bild: ESA/Copernicus Sentinel data 2015
Grüße von der Französischen Riviera
Auf diesem Bild sieht man die französische Mittelmeerküste. In Cannes wird ein Großteil des Sentinel-Equipments für das Copernicus-Erdbeobachtungsprogramm gebaut. Unter den Zulieferern ist auch Airbus.
Bild: ESA/Copernicus Sentinel data 2015
Was bisher geschah
Sentinel-1A machte am 3. April 2014 den Anfang. Seitdem folgten zwei weitere Satelliten, Sentinel-2A am 23. Juni 2015 und Sentinel-3A am 16. Februar 2016. Diese Aufnahme von Sentinel-3A ist eine seiner frühesten. Sie zeigt den Nil und Teile des Nahen Ostens. Die Satelliten messen die Energie, die von der Erdoberfläche ausgeht, mit einem Meer- und Land-Oberflächentemperaturradiometer (SLSTR).
Bild: ESA/modified Copernicus Sentinel data 2016
Farbechte Fotos
Diese unfassbar scharfe Aufnahme zeigt Korallenriffe im Roten Meer vor der Küste Saudi Arabiens. Sie wurde von Sentinel-2A am 28. Juni 2015 aufgenommen. Die Qualität der Sentinel-Fotos ist viel besser als bei früheren Satellitenmissionen wie beispielsweise Envisat. Bei der Sentinel-2 Mission wird Land beobachtet. Dafür werden Fotos von Vegetation, Flüssen, Bächen und Küstengebieten ausgewertet.
Bild: ESA/Copernicus Sentinel data 2015
Colorierte Fotos
Dieses nachcolorierte Bild vom südlichen Khartum im Sudan war eines der ersten von Sentinel-2A, aufgenommen fünf Tage nachdem der Satellit in der Umlaufbahn ankam. In der oberen rechten Ecke sieht man einen Teil des blauen Nils. Die roten Punkte entlang des Flusses sind dichte Vegetation. Die Farbe wurde nachträglich hinzugefügt, um das Foto besser interpretieren zu können.
Bild: ESA/Copernicus Sentinel data 2015
Bedrohter Hafen
Eine weitere großartige Aufnahme von Sentinel-2A zeigt Sierra Leone in Westafrika. Die Landeshauptstadt Freetown ist auf der Halbinsel unten im Bild. Ihre Wirtschaft ist von dem natürlichen Tiefwasserhafen abhängig. Wissenschaftler der ESA sagen, er sei durch die zahlreichen nicht erlaubten Siedlungen bedroht, für die viele Hektar Mangrovenwälder gefällt wurden.
Bild: ESA/Copernicus Sentinel data 2015
Die Yuma-Quadrate
Viele der Sentinel-Fotos sind wahre Kunstwerke. Man muss nicht verstehen, was abgebildet ist, um sie zu bewundern. Hier sieht man die Stadt Yuma im US-Bundesstaat Arizona. Sie liegt an der Grenze zu Mexiko.
Bild: ESA/Copernicus Sentinel data 2015
Schwindender Aralsee
Das ist der Aralsee, zusammengesetzt aus drei verschiedenen Sentinel-1A-Radarscans. Die ESA sagt, der Aralsee sei ein "markantes Beispiel für den Effekt, den die Menschheit auf Umwelt und natürliche Ressourcen hat [...]. Seit 1960 hat er aufgrund intensiver Nutzung 90 Prozent seines Wassers verloren."
Bild: ESA/Copernicus Sentinel data 2014/2015
Himmel über Berlin
Dieses Sentinel-2A Foto zeigt Berlin, die deutsche Hauptstadt, in faszinierenden Details. Man kann sehen, wie grün die Stadt ist, mit dem Tegeler See und dem Wannsee im Westen. An der unteren Bildmitte sieht man den ehemaligen Flughafen, das Tempelhofer Feld. Wenn Sie mehr Satelliten-Bilder sehen möchten: www.esa.int/spaceimages/Images
Bild: ESA/Copernicus Sentinel data 2015
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Das Erdbeobachtungsprogramm der Europäischen Union, Copernicus, steht vor einem wichtigen Schritt: Am Freitag startet Satellit Sentinel-1B. Damit ist die erste von sechs Sentinel-Missionen vollendet. Jede der Missionen besteht aus zwei Hälften, einem A-Satelliten und einem B-Satelliten.
Die Satelliten, die bereits durch die Umlaufbahn kreisen (1A, 2A und 3A) haben bereits hochaufgelöste Fotos und andere Daten geliefert, die Wissenschaftlern helfen, die Erde zu beobachten, unseren Einfluss auf die Umwelt zu analysieren und auch die Wege von Schiffen auf vielbefahrenen Wasserstraßen nachzuvollziehen.
Daten, die Sentinel-1A zur Erde geschickt hat, haben beispielsweise gezeigt, dass im vergangenen Jahr die Reisproduktion im Mekong Delta, in Vietnam, einem der größten Reisanbaugebiete der Welt, abgenommen hat. Ein möglicher Grund dafür ist El Niño.
Der Start des Sentinel-1B Satelliten wurde mittlerweile diverse Male verschoben. Ursprünglich für Freitag geplant, kamen ungünstige Wetterbedingungen und eine technische "Anomalie" dazwischen. Nun soll es beim vierten Versuch am Montag, 25. April, klappen. Der beginnt um 18:02 Uhr Ortszeit (23:02 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit) vom Europäischen Weltraumbahnhof in Französisch-Guayana.
Unsere Galerie zeigt nur eine Handvoll der vielen beeindruckenden Fotos, die die Sentinel Satelliten 1A, 2A und 3A seit 2014 gemacht haben. Die Bilder sind mit der Erlaubnis der European Space Agency (ESA) zugeschnitten worden. Hier kann man sie in ihrer ganzen Pracht bewundern.