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PolitikAsien

Seoul: Nordkorea sendet mehr Waffen nach Russland

23. Dezember 2024

Infolge des Ukraine-Kriegs verstärkten Russland und Nordkorea ihre militärische Zusammenarbeit. Südkorea berichtet nun von weiteren geplanten Waffenlieferungen des kommunistischen Nordens.

Nordkoreanische Drohnen bei einem Test
Nordkoreanische Drohnen bei einem Test (Archiv)Bild: KCNA VIA KNS/AFP

Südkorea hat nach eigenen Angaben Hinweise darauf, dass Nordkorea noch mehr Soldaten und Waffen nach Russland für dessen Krieg gegen die Ukraine schickt. Unter den Waffen seien auch sogenannte Kamikaze-Drohnen, teilte der Gemeinsame Generalstab des südkoreanischen Militärs mit.

"Selbstmord-Drohnen sind eine der Aufgaben, auf die sich Kim Jong Un konzentriert", sagte ein Vertreter des Generalstabes unter Verweis auf Nordkoreas Machthaber. Wie staatliche Medien in Südkorea berichten, ordnete der Norden die Massenproduktion zusätzlicher Drohnen sowie eine Modernisierung der Ausbildung des Militärs an. Zudem sei in Pjöngjang die Absicht bekundet worden, die Waffen an das russische Militär zu übergeben. Das hat solche Drohnen bereits häufig im Krieg gegen die Ukraine eingesetzt.

Nordkoreanische Soldaten in Kursk

Erst kürzlich hatte Moskau die Streitkräfte im Angriffskrieg gegen die Ukraine durch nordkoreanische Truppen verstärkt. Nach Informationen der USA und Südkoreas sind derzeit etwa 10.000 Soldaten aus Nordkorea in Russland stationiert. Ukrainischen Angaben zufolge kämpfen sie an der Seite der russischen Truppen in der russischen Grenzregion Kursk. Rund 1100 nordkoreanische Soldaten sind laut Schätzungen aus Seoul in Kämpfen getötet oder verletzt worden.

Nordkoreanische Soldaten - auf einem TV-Bildschirm in einem Bahnhof in Seoul (Archiv)Bild: Ahn Young-joon/picture alliance/AP

Wachsende Bedrohung für Südkorea

Russland und Nordkorea hatten ihre militärische Zusammenarbeit nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 verstärkt. Im Juni unterzeichneten beide Länder einen Verteidigungspakt, der in diesem Monat in Kraft trat. Ab Mitte Oktober gab es dann die ersten Berichte über die Entsendung nordkoreanischer Soldaten nach Russland.

Durch die engere militärische Zusammenarbeit der beiden autokratischen Staaten könnte auch die Bedrohung Südkoreas zunehmen: Denn das nordkoreanische Militär modernisiert seine konventionellen Truppen, die dem Süden derzeit unterlegen sind. Und seine Soldaten erhalten durch den Einsatz gegen die Ukraine Kampferfahrung.

ch/wa (afp, rtr)

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