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Serbisch-Orthodoxe Kirche verurteilt Grabschändungen auf katholischem Friedhof in Novi Sad

30. September 2003

Belgrad, 29.9.2003, BETA, serb.

Die Serbisch-Orthodoxe Kirche (SPC) hat heute die Grabschändung auf dem katholischen Friedhof in Novi Sad verurteilt. In einer von Bischof Irinej von Backa (eine der drei Regionen der Vojvodina – MD) unterzeichneten Mitteilung heißt es, dieser vandalische Akt zeige, "dass es einigen Menschen nicht genügt, dass sie nicht an Gott, sondern, wie es scheint, an den Satan glauben". "Sie haben" zudem "das Bedürfnis sich auch Gott zu widersetzen, indem sie christliche Heiligtümer schänden."

"Gleichzeitig richten wir an die Römisch-Katholische Schwersternkirche beziehungsweise an das Bistum Subotica und die Bischofskonferenz von Serbien und Montenegro Worte des Trostes und der Unterstützung. Wir hoffen, dass es den zuständigen Behörden der Stadt und der Provinz gelingen wird, die Täter dieses abscheulichen anti-zivilisatorischen Aktes zu entlarven und sie der Gerechtigkeit zuzuführen", heißt es ausdrücklich in der Mitteilung.

Unbekannte Täter hatten in der Nacht von Samstag (27.9.) auf Sonntag (28.9.) den Friedhof geschändet, Kreuze aus der Erde gerissen und sie umgekehrt wieder in den Boden gerammt. Ferner hoben sie ein 35 Jahre altes Grab eines einjährigen Kindes zur Hälfte aus.

Der Pressesprecher der Polizei von Novi Sad, Stevan Krstic, erklärte zuvor, die Polizei fahnde intensiv nach den unbekannten Tätern, die am Wochenende den katholischen Friedhof in Novi Sad schändeten. Er äußerte dabei die Vermutung, dass es sich um Angehörige einer satanistischen Sekte handeln könne.

Im letzten Jahr häufen sich Grabschändungen auf Friedhöfen in Novi Sad. Doch sind beim jüngsten Zwischenfall auf dem katholischen Friedhof die meisten Grabmale zerstört und beschädigt worden – nämlich 85. (md)