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PanoramaGlobal

Serie von Hitzewellen rund um den Globus

12. Juni 2024

In vielen Regionen leiden Mensch und Natur unter ungewöhnlich hohen Temperaturen. Hotspots sind derzeit in China, Indien und Südosteuropa. Die Waldbrandgefahr ist hoch.

Griechenland | Akropolis-Besucher in Athen (12.06.2024)
Akropolis-Besucher in AthenBild: Petros Giannakouris/dpa/AP/picture alliance

Länder in ganz Asien bereiten sich auf einen weiteren Sommer mit Extremwetter vor. Derzeit erreichen in Teilen Nord- und Zentralchinas die Temperaturen Rekordhöhen. Eine schwere Dürre im Osten der Volksrepublik bedroht zudem auch die Ernten.

China stehen mehrere Tage sengender Hitze bevor. Für die nördliche Provinz Hebei sagt der staatliche Wetterdienst für diesen Mittwoch bis zu 42 Grad Celsius vorher. Das Nationale Meteorologische Zentrum (NMC) warnte vor den Auswirkungen der steigenden Temperaturen auf die Energieversorgung, die Ernteerträge und die Gesundheit der Menschen.

Passanten versuchen sich vor der Hitze in Handan in der Provinz Hebei zu schützen (am Dienstag)Bild: CFOTO/picture alliance

China hat den Großteil des Jahres ungewöhnlich warmes Wetter erlebt, wobei die Durchschnittstemperaturen von März bis Mai ihren höchsten Wert seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1961 erreichten, wie aus offiziellen Daten hervorgeht.

Zahlreiche Todesfälle in Indien

Auch der Norden Indiens befindet sich mitten in einer anhaltenden Hitzewelle, mit Temperaturen von sogar über 50 Grad Celsius. Dort zeigt die Statistik die immensen Auswirkungen der hohen Temperaturen auf die Gesundheit. Das südasiatische Land hat seit März fast 25.000 Fälle von Hitzschlag und 56 Todesfälle verzeichnet, teilte das nationale Seuchenkontrollzentrum bereits Anfang Juni mit.

Mindestens acht Menschen sind am vergangenen Wochenende im ostindischen Bundesstaat Odisha vermutlich an einem Sonnenstich gestorben, teilte die Regierung Anfang der Woche mit. Odishas Hauptstadt Bhubaneswar verzeichnete am Montag eine Höchsttemperatur von 39 Grad Celsius.

Waldbrandgefahr in Griechenland, auf Zypern und in der Türkei

"Akropolis adieu" heißt es derzeit für Touristen in Athen. Die Tempelanlagen auf dem Hausberg von Griechenlands Hauptstadt wurden an diesem Mittwochnachmittag geschlossen, weil dort bis zu 43 Grad im spärlichen Schatten erwartet werden. Grund: Warme Luftmassen über Nordafrika und dem zentralen Mittelmeer machen sich auf in Richtung Osten - und sorgen bis Freitag in Griechenland und der Türkei für Temperaturen von örtlich bis zu 45 Grad.

Mit den höchsten Werten werde an diesem Mittwoch und Donnerstag gerechnet, bevor die Hitze zum Wochenende abflaue, teilte der griechische Wetterdienst mit. Die Feuerwehr warnte vor hoher bis sehr hoher Waldbrandgefahr. Vor allem Mittelgriechenland, aber auch Teile der Halbinsel Peloponnes und Kretas seien betroffen.

Nach einer langen regenarmen Zeit und mehreren Tagen mit Temperaturen um die 40 Grad hat sich ein Brandherd im Westen der Mittelmeerinsel Zypern zu einem großen Wald- und Buschbrand entwickelt. Wie der zyprische Rundfunk (RIK) meldet, tobten die Flammen am südlichen Hang des höchsten Berges der Insel im Nordosten der Stadt Paphos.

Löscharbeiten im Westen Zyperns (in Psathi)Bild: Iakovos Hatzistavrou/AFP/Getty Images

Vier Dörfer rund um die Ortschaft Polemi mussten vorübergehend evakuiert werden. Drei Menschen wurden mit Atemwegsbeschwerden in Krankenhäuser gebracht. Zahlreiche Nutztiere verendeten.

Der türkische Wetterdienst warnte ebenfalls vor der Hitzewelle, die mit Temperaturen bis zu 45 Grad vor allem den Westen der Türkei treffen wird. Die Bürger sollten sich zwischen 11.00 und 16.00 Uhr nicht im Freien aufhalten, das gelte insbesondere für Alte, Kinder und chronisch Kranke, hieß es.

Wegen der Waldbrandgefahr in der Türkei sind Medienberichten zufolge 26 Löschflugzeuge sowie Drohnen und Helikopter in Alarmbereitschaft. Ein Buschbrand im südtürkischen Urlaubsort Antalya wurde am Dienstag unter Kontrolle gebracht.

Starkregen auf Mallorca

Auf der besonders bei Deutschen und Briten beliebten spanischen Urlaubsinsel Mallorca hieß es hingegen am Dienstag landunter auf dem Flughafen von Palma de Mallorca. Wegen Starkregens mussten Starts und Landungen am Nachmittag für gut eine Stunde abgesagt werden. Ein sicherer Betrieb sei nicht möglich, so Airport-Betreiberin AENA. Mehrere ankommende Flüge seien unter anderem nach Barcelona und Ibiza umgeleitet worden, berichteten örtliche Medien unter Berufung auf eine Flughafen-Sprecherin.

Überschwemmte Flughafenzufahrt in Palma de Mallorca (am Dienstag)Bild: Thomas Reiner/picture alliance

Der Flughafen mit dem IATA-Kürzel PMI gehört zu den 20 größten Airports in Europa. Inzwischen normalisiert sich der Flugverkehr wieder. In der Inselhauptstadt Palma fielen nach Angaben von Spaniens Wetterdienst AEMET am Dienstagnachmittag in einer einzigen Stunden mehr als 43 Liter Wasser pro Quadratmeter vom Himmel. Das ist ungefähr ein Zehntel der Regenmenge, die Palma normalerweise in einem ganzen Jahr verzeichnet.

AR/sti (rtr, dpa afp)

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