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Shakespeares Physiognomie

7. Februar 2006

Das Rätsel um das Aussehen des bekanntesten englischen Dichterfürsten William Shakespeare ist möglicherweise gelüftet. Für eine Ausstellung, die im kommenden Monat in der Londoner National Portrait Gallery eröffnet wird, wurden mehrere Shakespeare-Porträts erstmals mit neuen wissenschaftlichen Methoden untersucht. Demnach gibt es mit hoher Wahrscheinlichkeit nur ein einziges Bild, das tatsächlich zu Shakespeares Lebzeiten von 1564 bis 1614 entstand und für das der Dichter Modell gesessen haben könnte.

Dabei handelt es sich um das so genannte Chandos-Porträt - ein Ölbild, das zwischen 1603 und 1610 entstand und nach einer früheren Eigentümer-Familie benannt ist. Das Bild, das sich seit 1856 im Besitz der National Portrait Gallery befindet, war in den vergangenen Jahrhunderten mehrmals übermalt worden. Die Experten des Museums haben das Gemälde nun digitalisiert, um zu zeigen, wie es früher ausgesehen hat.

Bei den Untersuchungen kam heraus, dass das Chandos-Porträt tatsächlich von Anfang an einen etwa 40-jährigen Mann mit goldenem Ohrring zeigte. Im Lauf der Jahrhunderte wurden dann aber beispielsweise Haare und Bart verändert, so die Wissenschaftler. Die Ausstellung "Searching for Shakespeare" ("Suche nach Shakespeare") ist vom 2. März bis zum 29. Mai zu sehen.