Es ist und bleibt das Streitthema Nummer eins: die israelische Siedlungspolitik im Westjordanland. Der Knackpunkt: Mittlerweile sind Siedlungen wie Kiriat Arba oder Gush Etzion kaum aus dem israelischen Alltag wegzudenken. Hier zieht es nicht nur religiöse Eiferer hin, sondern immer mehr auch junge Familien auf der Suche nach viel Raum für wenig Geld. Der Begriff "Siedlung" selbst ist strittig, immerhin ist eine "Siedlung" wie Maale Adumim in etwa so groß wie die Stadt Bern. Peter Philipp über eine umstrittene Politik und ihre Folgen

Palästinenser weiterhin uneins

Eigentlich hatte Verhandlungsführer Ägypten den zerstrittenen Palästinenserfraktionen Hamas und Fatah bis heute ein Ultimatum für eine Einigung gesetzt. Doch noch gibt es keine Erfolgsmeldungen aus den Reihen der Palästinenser. Indes erscheint die Lage nicht ganz hoffnungslos: die Hamas hat sich bereits mehrfach bereit erklärt für eine Kooperation mit der Fatah und für indirekte Verhandlungen mit Israel. In der Tat erscheint der Zwist zwischen Hamas und Fatah momentan weit weniger bedrohlich als der Machtkampf innerhalb der Fatah selbst – von den jüngsten Kontroversen um israelische Siedlungspolitik in Ostjerusalem ganz zu schweigen. Ein Interview mit Thorsten Teichmann, ARD-Korrespondent in Tel Aviv

Erinnern und Vergessen im Libanon

Knapp zwanzig Jahre ist es nun schon her: im saudischen Taif setzen sich rivalisierende libanesische Milizen an einen Tisch und verhandeln ein Ende des Bürgerkriegs. Die blutige Vergangenheit des Landes gilt jedoch noch lange nicht als überwunden, höchstens als verdrängt. Wo es geht werden die Spuren des Krieges verwischt. In der während des Krieges hart umkämpften Innenstadt Beiruts beispielsweise machten zerstörte Häuser rasch Platz für funkelnde neue Architektur.

Redaktion: Mahmoud Tawfik/ Sarah Mersch