Siemens ist Patent-Europameister
23. März 2012Das Europäische Patentamt (EPA) in München registrierte im vergangenen Jahr insgesamt 244.437 Anmeldungen, 3,7 Prozent mehr als im Jahr zuvor, wie die Behörde mitteilte. Davon reichte allein der Technologiekonzern 2.235 Anträge ein - so viel schaffte keine andere Firma von Norwegen bis Italien. "Wir sind stolz, erneut das Ranking anzuführen. Das ist der beste Beweis für die Innovationskraft unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter", sagte Siemens-Chef Peter Löscher, der dafür am Freitag eine Auszeichnung der Europäischen Patentorganisation (EPO) entgegennahm.
EPA-Präsident Benoît Battistelli zeichnete Siemens als "Europas innovativstes Unternehmen" aus und sagte: "Siemens steht beispielhaft für den direkten Zusammenhang von Erfindungen und wirtschaftlichem Erfolg."
Der Siemens-Konzern beantragte Schutz für Technologien und Verfahren. Hinter den Münchnern rangiert der niederländische Elektronikkonzern Philips. Das koreanische Unternehmen Samsung verdrängte den Chemieriesen BASF auf den vierten Platz. Der Autozulieferer Bosch fiel auf Platz acht zurück.
Asiatische Konkurrenten auf dem Vormarsch
Insgesamt die meisten neuen Ideen wurden aber von US-Unternehmen beim Europäischen Patentamt angemeldet: Fast jeder vierte Antrag stammte aus den Vereinigten Staaten. Die japanischen Tüftler und Erfinder legten kräftig zu und kamen auf gut 19 Prozent, die deutschen blieben mit knapp 14 Prozent auf dem dritten Platz. Es folgten China und Südkorea, die weit mehr Innovationen vor Nachahmern schützen ließen als im Vorjahr.
Lo/kle (afpd, dpa)