Siemens peilt höhere Rendite an
7. November 2013Der neue Siemens-Chef Joe Kaeser verspricht nach einem Gewinnrückgang im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012/13 wieder besser Zeiten. Das Ergebnis je Aktie werde in dem seit Oktober laufenden neuen Geschäftsjahr 2013/14 um mindestens 15 Prozent zulegen, kündigte Kaeser an. Damit bleibt der Amtsneuling allerdings deutlich hinter den Erwartungen der Analysten zurück, die mit einem Gewinnanstieg von knapp einem Drittel gerechnet hatten. Siemens erklärte, mit konjunkturellem Rückenwind sei nicht zu rechnen. Die Märkte blieben herausfordernd, hieß es.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hatte der Münchener Technologiekonzern mit 4,2 Milliarden Euro zwar ein Zehntel weniger verdient als im Vorjahr, allerdings etwas mehr als nach der gesenkten Prognose vorausgesagt. Die Aktionäre sollen sich nach Kaesers Willen mit einer unveränderten Dividende von drei Euro je Aktie begnügen. Allerdings will der seit August amtierende Konzernchef die Anteilseigner mit einem Aktienrückkauf verwöhnen. Bis zu vier Milliarden Euro will er dafür in den kommenden zwei Jahren ausgeben.
Sparprogramm soll Ergebnis verbessern
"Mit einem soliden vierten Quartal haben wir ein bewegtes Geschäftsjahr 2013 abgeschlossen", sagte Konzernchef Joe Kaeser laut Mitteilung. Kaeser legt zum ersten Mal nach seinem Amtsantritt die Jahresbilanz in seiner neuen Rolle vor. "Nun blicken wir nach vorne und konzentrieren uns auf die Maßnahmen zur angestrebten Ergebnisverbesserung, die wir konsequent und besonnen umsetzen", sagte Kaeser. Der damalige Finanzvorstand hatte im August Peter Löscher nach der zweiten Gewinnwarnung des Jahres an der Konzernspitze abgelöst.
Gerade in den letzten drei Monaten hatte der Konzern noch einmal viel Geld für das Sparprogramm 2014 ausgegeben. Weltweit baut Siemens dafür rund 15.000 Stellen ab. Neben anderen Maßnahmen sollen damit bis zum Ende des neuen Geschäftsjahres sechs Milliarden Euro eingespart werden.
ul/kis (dpa, rtr)