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7,25 Milliarden Euro für Alstom

12. Juni 2014

Mit 7,25 Milliarden Euro wollen Siemens und Mitsubishi die Gas- und Dampfturbinensparte der französischen Industrie-Ikone ergattern - und die US-Konkurrenz ausstechen.

Produktion von Gasturbinen bei der Siemens AG in Berlin (Foto:
Produktion von Gasturbinen bei Siemens in BerlinBild: picture-alliance/dpa

In der Übernahmeschlacht um Alstom wollen der Münchner Technologiekonzern Siemens und das japanische Unternehmen Mitsubishi Heavy Industries (MHI) einem Medienbericht zufolge ein gemeinsames Angebot von 7,25 Milliarden Euro für Teile des französischen Industriekonzerns abgeben. Wie die japanische Wirtschaftszeitung "Nikkei" berichtete, geht es um eine Übernahme der Gas- und Dampfturbinensparte von Alstom.

Bild: picture-alliance/dpa

Siemens hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass sich der Konzern im Alstom-Übernahmepoker mit Mitsubishi zusammengeschlossen hat. Die beiden Unternehmen wollen demnach bis kommenden Montag entscheiden, ob sie ein Angebot für Teile von Alstom abgeben werden. Siemens sprach von einer gemeinsamen "Prüfung eines möglichen Angebots für bestimmte Vermögenswerte" von Alstom, ohne weitere Details zu nennen.

Auch Hitachi will sich beteiligen

Inzwischen wurde bekannt, dass auch die japanische Hitachi-Gruppe mitmachen will. Wie das Unternehmen in Tokio mitteilte, soll dazu ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet werden, an dem sich Mitsubishi zu 65 Prozent und Hitachi zu 35 Prozent beteiligen.

Um Alstom buhlt auch der US-Konzern General Electric (GE). Dieser will 12,35 Milliarden Euro für die Energiesparte des französischen Unternehmens ausgeben. Alstom baut neben Turbinen auch Züge wie den Schnellzug TGV. Aus dem Umfeld des Konzerns verlautete nach Bekanntwerden der Zusammenarbeit von Siemens und Mitsubishi, der Konzern sei "skeptisch und schockiert». Die Pläne kämen einer Zerschlagung von Alstom gleich.

Die französische Regierung berät an diesem Donnerstag über die Zukunft von Alstom. Präsident Francois Hollande hat dazu ein Treffen mit dem Ministerpräsidenten und dem Wirtschaftsminister anberaumt. Ein Vertreter des Präsidialamts erklärte am Mittwoch, dass Hollande keine der beiden Offerten bevorzuge.

sti/pg (afp, dpa)

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