1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Silva unterstützt Oppositionskandidat Neves

13. Oktober 2014

Die brasilianische Umweltpolitikerin Marina Silva ruft zur Wahl des Mitte-Rechts-Politikers Neves auf. Nun muss Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff um ihre Wiederwahl bangen.

Brasilien Marina Silva sichert Aecio Neves Unterstützung zu (Foto: Miguel Schincariol/AFP/Getty Images)
Bild: Miguel Schincariol/AFP/Getty Images

Zwei Wochen vor der Stichwahl um die Präsidentschaft in Brasilien hat sich die populäre Umweltpolitikerin Marina Silva (Artikelbild) für den Sozialdemokraten Aécio Neves aus dem Mitte-Rechts-Lager ausgesprochen. Silva war in der ersten Runde ausgeschieden, ihre Empfehlung könnte aber wahlentscheidend sein. "Ich erkläre, dass ich ihm meine Stimme und meine Unterstützung gebe", teilte Silva mit.

Zuvor hatte sich Neves öffentlich verpflichtet, mehrere soziale und ökologische Forderungen aus Silvas Wahlprogramm zu übernehmen. In einem offenen Brief nannte er die stärkere Verteidigung der Indio-Rechte auf autonomen Territorien, die Erweiterung der Agrarreform und die Untersagung der Wiederwahl für politische Ämter.

Wachsende Unterstützung für Neves

Die Stichwahl findet am 26. Oktober statt. In der ersten Runde hatte die linke Amtsinhaberin Dilma Rousseff 41,6 Prozent der Stimmen erhalten. Inzwischen hat Neves, der im ersten Wahlgang auf 33,6 Prozent kam, sie aber in der Wählergunst überholt.

Silva hatte im ersten Wahlgang 21,3 Prozent der Stimmen bekommen. Ihre Anhänger wollen laut Umfragen in der Stichwahl mehrheitlich für Neves stimmen. Auch die Sozialistische Partei Brasiliens (PSB), für die Marina Silva angetreten war, hat sich für Neves ausgesprochen.

Proteste gegen Rousseff

Dilma Rousseff hat ihre Anhänger vor allem in der Arbeiterschicht. Allerdings war in den vergangenen Monaten eine Massenprotestbewegung gegen ihre Regierung entstanden, die sich unter anderem gegen Korruption, ein schlechtes Gesundheits- und Schulwesen und die hohe Kriminalität in den Elendsvierteln richtete. Außerdem kämpft Brasilien mit einer Wirtschaftsflaute und steckt seit der ersten Jahreshälfte in einer Rezession.

det/ab (afp, dpa, rtr)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen
Den nächsten Abschnitt Top-Thema überspringen

Top-Thema

Den nächsten Abschnitt Weitere Themen überspringen