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Politik

Grace Mugabe setzt sich ab

15. August 2017

Sie gilt als mögliche Nachfolgerin ihres Mannes, Simbabwes greisem Staatschef Robert Mugabe. Nun soll Grace Mugabe in Südafrika ein Model blutig geschlagen haben. Doch einer Befragung durch die Polizei entzog sie sich.

Grace Mugabe
Soll auf ein südafrikanisches Model eingedroschen haben: Grace MugabeBild: Getty Images/AFP/J. Njikizana

"Meine Stirn ist aufgeschlagen - ich bin ein Model und verdiene mein Geld mit meinem Aussehen!", beklagte sich das Model Gabriella Engels. Die 20-Jährige beschuldigt Simbabwes First Lady Grace Mugabe, sie am vergangenen Sonntag in einem Hotel in der südafrikanischen Millionenmetropole Johannesburg mit einem Verlängerungskabel geschlagen und sowohl an der Stirn als auch am Hinterkopf verletzt zu haben.

Am Montag erstattete das Model Anzeige, woraufhin Grace Mugabe bei der örtlichen Polizei erscheinen sollte. Doch das wusste die 52 Jahre alte Präsidentengattin offensichtlich zu verhindern. Aus Regierungskreisen in Harare hieß es, Grace Mugabe sei inzwischen nach Simbabwe zurückgekehrt. In Südafrika hielt sie sich zur Behandlung einer Unfallverletzung am Knöchel auf.

Prügelattacke in der Suite

Grace Mugabe soll missfallen haben, dass ihre beiden Söhne Robert Jr. und Chatunga, die in Johannesburg leben, mit dem Model ausgegangen und gefeiert hatten. In der Hotelsuite ihrer Söhne trafen die First Lady und das Model - wies es heißt - unverhofft aufeinander. Während der tätlichen Auseinandersetzungen seien Robert Jr. und Chatunga im Nachbarraum gewesen, berichtete Gabriella Engels.

Zeigt ihre Verletzung an der Stirn: Gabriella EngelsBild: picture-alliance/dpa/AP/Debbie Engels

Südafrikas Polizeiminister Fikile Mbalula übte scharfe Kritik an Mugabes Verhalten. Ausländische Bürger müssten "einsehen, dass sie Verantwortung tragen". Jemand aus Südafrika könne auch "nicht einfach nach Simbabwe gehen und dort Leute verprügeln".

Grace Mugabe hat mit ihrem 93-jährigen Ehemann außer den beiden Söhnen noch eine Tochter. Die als prunksüchtig geltende ehemalige Sekretärin des Staatschefs hält bei Kundgebungen in Simbabwe regelmäßig Ansprachen und wird von einigen bereits als künftige Präsidentin des Landes gehandelt.

wa/myk (afp, dpa, rtr)