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Sind wir uns nicht irgendwo schon mal begegnet?

16. Februar 2010
Wiedehopf füttert im Flug einen Jungvogel, der den Kopf aus der Bruthöhle steckt (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa


Na, wohl eher nicht, was? Nicht viele Menschen haben schon einmal einen Wiedehopf wie mich in der freien Natur gesehen. Dabei falle ich eigentlich sofort auf. Mit meinen schwarz-weiß gestreiften Flügeln und der fünf bis sechs Zentimeter hohen Federhaube bin ich genauso unverkennbar wie mein Flugstil. Zugegeben, es sieht etwas unbeholfen aus: Nach jedem Flügelschlag lege ich meine Flügel an, so dass meine Flugkurve wellenförmig verläuft. Aber normal kann schließlich jeder…! Vielleicht lag es ja auch daran, dass ich zum israelischen Nationalvogel erklärt worden bin. Und das kann nun wahrlich nicht jeder von sich behaupten.

In den vergangenen Jahrzehnten bin ich sehr selten geworden. Vor fünf Jahren gab es neben mir und meiner Partnerin nur noch rund 400 andere Brutpaare in Deutschland. Ich brauche warme und trockene Plätze an denen nicht zu viele Bäume stehen und eine eher spärliche Vegetation wächst. Aber leider gibt es immer weniger naturbelassene Obstwiesen oder Weiden, auf denen ich in einer Baumhöhle brüten kann. Na bravo!!!! Und das alles nur, weil Ihr Eure Kühe und Schweine lieber in den Stall sperrt und Eure Äpfel aus Neuseeland importiert. Also, da geht mir doch glatt die Federhaube hoch…!!!

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