Von Zement bis Zirkus
23. Januar 2009Eigentlich kennt man eher seine großen monumentalen Skulpturen in überzeichneten Proportionen. Als Maler ist der kolumbianische Künstler Fernando Botero weniger bekannt. Unter dem Titel "Fernando Botero und der Zirkus" zeigt das Neue Museum von Monaco mehr als 20 Gemälde und Papierarbeiten. Die bunte Welt des Zirkus war ein Lieblingsthema zahlreicher Maler wie Chagall, Picasso und Seurat. Boteros Werke sind alle zwischen 2007 und 2008 entstanden. Der Kolumbianer hat seit 1996 ein Atelier in Monaco. Die Ausstellung dauert bis zum 1. März.
Skulpturen, Video, Performance und Zeichnungen – Durhams Kunst
Jimmie Durham ist Dichter, Performer und bildender Künstler. Text, Sprache und Performance bestimmen seine Werke, die unter dem Titel "Pierres rejetées..." im Pariser Museum für moderne Kunst zu sehen sind. Die rund 60 Skulpturen, Fotografien, Installationen, Videos und Zeichnungen spiegeln seinen künstlerischen Werdegang seit 1994 wider. In diesem Jahr hat sich Durham in Europa niedergelassen. Viele von den Exponaten sind erstmals zu sehen und verdeutlichen die zentrale Rolle, die der 1940 in Amerika geborene Künstler sowohl dem Text als auch dem Material einräumt. Die Ausstellung dauert bis zum 12. April.
Kunst aus Zement
"Guiseppe Uncini. Scultore (1929-2008)" heißt die große Retrospektive, in der Uncinis Lebenswerk im Museum für moderne und zeitgenössische Kunst von Trient und Rovereto (MART) zu bewundern ist. Der Bildhauer Giuseppe Uncini (1929-2008) zählt zu den bekanntesten italienischen Künstlern der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Er gilt als Wegbereiter der modernen Bildhauerei: So erfindet er 1958 eine neue Ästhetik durch die Kombination von Zement und Eisen. Dieses wird zu einem Charakteristikum seiner Arbeiten. Uncinis Kunst aus Zement beeinflusste Künstler auf internationaler Ebene - von der "Minimal Art" in den USA bis zur "Arte Povera" in Italien. Die Ausstellung ist noch bis zum 8. März in Rovereto zu sehen.
Tim und Struppi & Co. über 100 Jahre Comic-Geschichte
Einen Einblick in 100 Jahre internationale Geschichte der Comics will das Museum für Moderne Kunst in Brüssel geben. Vom 27. März an werden in einer Ausstellung 20 zeitgenössische Comic-Autoren aus Belgien und die Einflüsse auf ihre Arbeit vorgestellt. Dabei werden nach Angaben des Museums neben vielen Zeichnungen auch Jugendliteratur und Vorbilder gezeigt, von denen sie sich inspirieren ließen. Zu den Exponaten zählen auch Arbeiten von Hergé, dem wohl bekanntesten belgischen Comic-Autor und Erfinder von "Tim und Struppi". Die Ausstellung, die am 30. Juni endet, soll den Besuchern das Besondere am belgischen Comic verdeutlichen.
Hoch in den babylonischen Himmel
Zwei Welten, eine Ausstellung: Sowohl mit der Legende als auch der Wahrheit über die Stadt Babylon beschäftigt sich die Ausstellung "Babylon. Myth and Reality" im British Museum in London. In einem ersten Teil der Ausstellung wird das "reale" Babylon gezeigt, wie es Archäologen über die vergangenen 200 Jahre zusammengesetzt haben. Das zweite Kapitel beinhaltet die Legende von Babylon, das als eine der wichtigsten antiken Städte gilt. Dabei geht es um die mythische Geschichte vom Aufstieg und Fall Babylons, das als Metapher für Unfreiheit und Unterdrückung, Terror und Gewalt, Hybris und Wahn steht. Für die Ausstellung kooperierten das British Museum in London, die Staatlichen Museen zu Berlin, das Musée du Louvre und die Réunion des Musées Nationaux in Paris. Die Schau war bereits in Berlin und Paris zu sehen. In London haben die Besucher die Chance, die Ausstellung über Mythen und Realität von Babylon noch bis zum 15. März zu sehen.