1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Sloweniens Armee fällt bei NATO-Test durch

21. Februar 2018

In den vergangenen Jahren hat die slowenische Regierung den Verteidigungsetat um mehr als ein Drittel zusammengestrichen. Mit bitteren Folgen für den Ernstfall - wie sich jetzt gezeigt hat.

Slowenien Armeesoldaten
Bild: picture-alliance/dpa/P. Glebov

Bei einer Überprüfung ihrer Kampfbereitschaft sind die slowenischen Streitkräfte durchgefallen. Die 800 Soldaten starke 72. Brigade musste nach mehreren NATO-Testverfahren als "nicht kampfbereit" eingestuft werden, wie Militärsprecher Simon Korez in Ljubljana mitteilte. Er wies zugleich darauf hin, dass dies nach Jahren des Sparens im Verteidigungsbudget allerdings zu erwarten gewesen sei. Die Ausrüstung sei "alt und abgenutzt". Angesichts chronischer Unterfinanzierung hätten die Streitkräfte wiederholt vor einem solchen Fall gewarnt.

Nach Berichten slowenischer Medien hatte die Brigade eineinhalb Jahre Zeit gehabt, um sich auf die Überprüfung vorzubereiten. Das Militär erklärte, eine neuer Test der Kampfbereitschaft habe nun Priorität. Slowenien gehört seit 2004 der NATO an.

Finanzkrise setzte Slowenien massiv zu      

Das Balkan-Land litt besonders unter der internationalen Finanzkrise. Sloweniens Regierung kürzte den Verteidigungshaushalt zwischen 2010 und 2017 um mehr als ein Drittel auf ein Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Bis 2024 sollen die Mittel im Zuge der innerhalb der NATO vereinbarten Ausgabensteigerungen auf 1,14 Prozent des BIP wachsen.

Die NATO-Partner hatten 2014 beschlossen, zwei Prozent des BIP für Rüstung auszugeben. Deutschland liegt bislang bei gut 1,2 Prozent und damit ebenfalls deutlich unter dieser Marke.

se/myk (afp, welt)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen
Den nächsten Abschnitt Top-Thema überspringen

Top-Thema

Den nächsten Abschnitt Weitere Themen überspringen