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Sloweniens Präsident Janez Drnovsek zu Besuch in Mazedonien

3. April 2003

Skopje, 3.4.2003, UTRINSKI VESNIK, mazedon.

Slowenien werde die Meinungsverschiedenheiten im Wirtschaftsbereich mit Mazedonien politisch kompensieren. So lautete der Tenor der gestrigen (2.4.) Besuches des slowenischen Präsidenten Janez Drnovsek in Mazedonien. Wie wir erfahren haben, wird Slowenien dem griechischen Druck in Brüssel nicht nachgeben, die neuen EU-Mitglieder Mazedonien mit der Abkürzung FYROM (Ehemalige Jugoslawische Republik Mazedonien - MD) zu benennen. Ljubljana werde auch als Vorsitzender der CEFTA sich maximal für die Aufnahme Mazedoniens in diese regionale Organisation engagieren. (...)

Der Besuch der slowenischen Präsidenten stand im Schatten des großen mazedonischen Defizits im Handel mit Slowenien. Viele sind der Meinung, dass das Handelsdefizit eine absichtliche staatliche Politik der Slowenen sei und dass sie keine Interesse hätten, die Handelshindernisse zwischen beiden Staaten zu beseitigen.

Mazedonien hat im letzten Jahr Waren im Wert von 21 Millionen US-Dollar nach Slowenien exportiert und slowenische Waren in Höhe von 129 Millionen US-Dollar importiert. Man fragt sich, ob die Gegenmaßnahmen eine gute Sache wären, um das hohe Handelsdefizit zu beseitigen. Der mazedonische Präsident Boris Trajkovski sagte auf der gemeinsamen Pressekonferenz mit Janez Drnovsek, dass der Finanzminister Peter Gosev schon heute (2.3.) nach Ljubljana abgereist sei, um dort einen Ausweg durch andere Formen der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zu finden.

Nach den Gesprächen mit dem mazedonischen Premierminister Branko Crvenkovski und dem Gastgeber Präsident Boris Trajkovski sagte Janez Drnovsek, die slowenische Hilfe für Mazedonien werde sehr konkret sein und sein Minister für Integration werde deshalb noch volle zwei Tage in Mazedonien bleiben. Drnovsek sagte, das Mazedonien eines der ersten Länder sei, das er als slowenischer Präsident besuche. Auf die Frage nach erneuten Destabilisierungsgefahren für die Region, sagte Drnovsek, die Stabilität Mazedoniens sei wichtig für den Balkan. Der Erfüllung des Rahmenabkommens gibt er eine Schlüsselrolle auf diesem Weg. (...) (fp)