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Smog in Neu Delhi: Ärzte schlagen Alarm

7. November 2017

Neu Delhi liegt unter dichtem Smog begraben. Der indische Ärztebund hat deshalb nun den Notstand ausgerufen. Die verschmutzte Luft ist jedoch ein altbekanntes Problem. Auch die Jahreszeit spielt dabei eine Rolle.

Indien Neu Delhi  Smog
Fußgänger läuft durch dichten Smog in Neu DelhiBild: Reuters/A. Abidi

Der indische Ärztebund hat in Neu Delhi den Gesundheitsnotstand ausgerufen. Grund dafür ist der dichte Smog und die erhöhten Feinstaubwerte in der indischen Hauptstadt. Diese lagen am Dienstag nach Angaben auf der Website der US-Botschaft mehr als das Doppelte über dem von den Behörden als gefährlich eingestuften Grenzwert.

Die Luftqualität lag laut indischen Behördenangaben zwischen 350 und 450. Das bedeutet, dass beim Atmen der Luft schwerwiegende gesundheitlichen Auswirkungen entstehen können. Der höchste Wert auf dem Luftverschmutzungsindex des "Central Pollution Control Boards" (CPCB) ist 500. Das CPCB reguliert Luftverschmutzungen in Indien.

Die anhaltende starke Luftverschmutzung hat heftige Reaktionen nach sich gezogen. Der Regierungschef von Neu Delhi, Arvind Kejriwal, verglich die Stadt auf Twitter mit einer Gaskammer.

Smogalarm: Indien ächzt unter giftiger Dunstglocke

03:20

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Kejriwal macht die Verbrennung von Getreide in angrenzende Bundesstaaten für die Luftverschmutzung in Neu Delhi verantwortlich und fordert die vorübergehende Schließung von Schulen.

Es ist nicht das erste Mal, dass Neu Delhi unter starkem Smog leidet. Fast jeden Winter werden hohe Messwerte verzeichnet, weil kalte Luft den Smog in Bodennähe hält.

2014 wurde Neu Delhi von der Weltgesundheitsorganisation WHO als die am stärksten verschmutzte Hauptstadt der Welt eingestuft. Seitdem versuchen die Behörden, die Feinstaubwerte durch vorübergehende Stilllegungen von Kraftwerken und Fahrverbote zu senken. Im vergangenen November verzeichnete der Luftverschmutzungsindex der Stadt Werte von bis zu 999, weit abseits des eigentlichen Höchstwertes der Skala von 500. 

lih/djo (afp/dpa)