Berchtesgadener Alpen
Elisabeth Yorck von Wartenburg21. August 2015So schön sind die Berchtesgadener Alpen
"Wen Gott lieb hat, den lässt er fallen in dieses Land", sagt ein Sprichwort. Und tatsächlich: Die bayerischen Alpen bei Berchtesgaden sind ein Naturparadies. Sehen Sie selbst!
Königsblick
Ab August 2018 fährt eine neue Seilbahn auf den über 1800 Meter hohen Jenner. Nach kurzem Fußweg erreicht man den Gipfel und wird mit einem atemberaubenden Blick auf den Nationalpark Berchtesgaden belohnt. Er wurde 1978 gegründet, damit sich die Natur hier frei entfalten kann. Vom Jenner aus sieht man das Wahrzeichen des Nationalparks, den Watzmann. Zu seinen Füßen: der Königssee.
Berchtesgaden
Die Geschichte Berchtesgadens beginnt mit der Gründung eines Klosters vermutlich im Jahr 1102. Durch den florierenden Salz- und Metallabbau wuchs die Ortschaft heran. Sie wurde von den Pröbsten des Klosters regiert. 1810 gelangte das Stiftsgebäude in den Besitz des bayerischen Königshauses und wird heute noch von den Nachfahren als Nebenwohnsitz genutzt. Ein Teil kann besichtigt werden.
Haus der Berge
Im Berchtesgadener Haus der Berge sieht, hört und fühlt man den Nationalpark. Waldgeräusche werden simuliert, Naturphänomene erklärt und präparierte Tiere zum Anfassen ausgestellt. Ein ansteigender Weg führt vom Grund des Königssees bis zum Gipfel des Watzmanns. Die Botschaft der Ausstellung: Seht, wie schön die Natur ist, pflegt und erhaltet sie!
Watzmann
Majestätisch thront er über dem Berchtesgadener Land: Der Watzmann ist das Wahrzeichen der Region. Der über 2700 Meter hohe Berg ist bekannt für seine außergewöhnliche Form. Eine Legende erzählt, das einst der böse König Watze die Region terrorisierte. Zur Strafe ließ Gott ihn (Fels rechts) mitsamt seiner Frau (Fels links) und seinen Kindern (kleine Felsen in der Mitte) versteinern.
Königssee
Still und smaragdgrün liegt der Königssee zwischen gewaltigen Felswänden im Nationalpark Berchtesgaden. Der fjordartig eingebettete See ist acht Kilometer lang und fast 200 Meter tief - auch im Sommer ist er sehr kalt. Alle paar Minuten starten umweltfreundliche Elektroboote, auf denen Touristen den See überqueren können.
Königssee-Echo
Auf etwa der Hälfte der Fahrt hält der Kapitän an, der Bootsführer holt eine Posaune hervor und spielt ein Lied. Deutlich hören die Gäste das Echo, welches von den steilen Felswänden zurückgeworfen wird. Früher wurde mit Böllern geschossen - bis zu sieben Mal hallte es zurück. Wegen der Brandgefahr auf den Booten griff man dann später doch lieber zu Posaune oder Flügelhorn.
St. Bartholomä
Nach etwa einer halben Stunde erreichen die Elektroboote die Halbinsel Hirschau vor der Ostwand des Watzmanns. Sie ist berühmt für die barocke Wallfahrtskirche St. Bartholomä mit ihren weinroten Zwiebeltürmchen aus dem 17. Jahrhundert. Direkt daneben befindet sich das ehemalige königliche Jagdschloss, heute ein Restaurant mit Biergarten.
Wimbachklamm
Mit lautem Getöse stürzt das Wasser durch die Wimbachklamm im Bergsteigerdorf Ramsau. An den steilen Felsen entlang führen Brücken und Stege 200 Meter durch die Schlucht. Besonders schön ist das intensive Blau des Wildbachs. Es entsteht durch Kalkstein-Partikel im Wasser, die das Sonnenlicht brechen. Wer etwa eine Stunde in die Berge weiterwandert, kann im Wimbachschloss einkehren.
Klausbachtal
51 Meter lang führt die Hängebrücke über den gleichnamigen Fluss im Klausbachtal. Das beliebte Wandergebiet im Nationalpark Berchtesgaden gilt auch als Tal der Adler: Mit etwas Glück können Besucher hier Steinadler beobachten.
Bindalm
Im Klausbachtal befinden sich zahlreiche Almen, zum Beispiel die Bindalm. Sie ist gut zu Fuß oder mit dem Almererlebnisbus erreichbar. Er bringt die Besucher bis ins Herz des Nationalparks, denn sie dürfen nicht mit dem Auto ins Schutzgebiet fahren. Die Almen werden traditionell bewirtschaftet. Nur im Sommer weiden die Kühe hier oben, im Herbst treiben die Bauern sie ins Tal.
Pinzgauer
Auf der Bindalm leben Pinzgauer Rinder, eine sehr seltene Rasse, die auf der Roten Liste der gefährdeten Arten steht. Nachts dürfen sie raus auf die weitläufigen Wiesen, tagsüber stehen sie im Stall. Aus ihrer Milch macht die Almbäuerin Käse und verkauft ihn mit Brot und frischer Milch an die Wanderer.