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Gesellschaft

Die Welt steht still

Ruben Kalus
21. November 2016

"Bewegen verboten!" So lautet die Regel für den aktuellen viralen Videohit: die verrücktesten Posen. Die Deutsche Welle hat sich mit in den Wettbewerb der "Mannequin Challenge" gewagt...

Die US-Sänger Kelly Rowland, Beyonce und Michelle Williams 2013
Die Band Destiny's Child stellt sich dem "Mannequin Challenge" beim Super Bowl 2013 in New OrleansBild: picture alliance/dpa/L.-W. Smith

@dwnews - #MannequinChallenge takes over social media

04:19

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Wie eingefroren verharren Menschen bei der so genannten "Mannequin Challenge" für einige Sekunden in den verrücktesten Posen an unterschiedlichsten Orten. Das Social-Media-Team und das Nachrichtenteam der Deutschen Welle haben sich selbst an einem eigenen Video versucht. So sieht das aus, wenn bei uns die Welt stillsteht... 

In den im Internet kursierenden Videos posieren Menschen sonst zum Beispiel im Fitnessstudio während des Workouts, bei der Dinner-Tafel im Restaurant oder sogar im Schwimmbad beim Unterwasserpolo.

Schnell hat sich der Spaß in den sozialen Netzwerken verbreitet und die Promiwelt erreicht. Unzählige Stars aus der Welt des Sports, der Musik und der Politik haben bereits ihr eigenes "Mannequin"-Video gedreht: Die diesjährigen Gewinner der amerikanischen Basketballliga NBA, die Cleveland Cavalliers, drehten zusammen mit der First Lady Michelle Obama im Weißen Haus. Hillary und Bill Clinton ließen zusammen mit Poprock-Sänger Jon Bon Jovi an Bord ihres Wahlkampfflugzeugs die Welt für einigen Sekunden stehen. In Deutschland erstarrte bereits das Team von Borussia Dortmund beim Workout im Fitnessstudio. Und die deutsche Nationalmannschaft drückte beim gemeinsamen Abendessen für einen kurzen Moment auf Pause.

Im Hintergrund vieler "Mannequin"-Videos erklingt oft der Song "Black Beatles" des US-amerikanischen Hip Hop Duos Rae Sremmurd, der derzeit an der Spitze der US-Charts steht. Inspiriert von diesem Song, ließ es sich auch Beatle Paul McCartney nicht nehmen, einen kurzen Moment regungslos an seinem Flügel zu verharren.

Born in the USA

Seinen Ursprung hat der Trend in Jacksonville, Florida. Eine Gruppe von Schülern drehte ein Video im Klassenzimmer ihrer Highschool und lud es auf Twitter hoch. Dort wurde es tausendfach geteilt und verbreitete sich so rasend schnell im Netz.


Mit dem Ausmaß der zahlreichen Nachahmungen hatten die Initiatoren des Trends nicht gerechnet: "Als wir es hochgeladen haben, dachten wir, dass es sich vielleicht an einigen Schulen in unserer Stadt herumspricht", erklärt Emili, eine der Schülerinnen aus dem ersten "Mannequin"-Video, in einem Interview mit der News-Seite "Inverse".

Nicht bloß reiner Spaß

Neben den zahlreichen verrückten und lustigen Ideen gibt es auch ernste Themen, die Einzug in die "Mannequin Challenge" fanden. Die Regisseurin Simone Sheperd drehte ein Video, in dem zahlreiche gewalttätige Übergriffe von Polizisten auf Afroamerikaner in den letzen Jahren nachgestellt werden. Darunter ist auch der Fall von Trayvon Martin, der im Februar 2012 von einer Nachbarschaftswache in den USA erschossen wurde. In den sozialen Netzwerken fand das Video großen Zuspruch und wurde mehrere tausend Mal geteilt.

 

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