Panikkäufe und Corona-Partys: SARS-CoV-2 löst Angst und egoistisches Verhalten aus. Aber nicht nur. Solidarität, Hilfsbereitschaft und Empathie sind ebenfalls Begleiterscheinungen. Und das hat viele gute Gründe.
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Der Wunsch zu helfen kam Lena beim Einkaufen. Dort sah die Studentin einen älteren Mann vor einem leergekauften Konservenregal stehen. Er stand da eine Weile, um dann unverrichteter Dinge wieder abzuziehen.
"Dieser Mann musste wahrscheinlich in mehrere Läden gehen, um all die Dinge zu besorgen, die er brauchte. Das hat mich sehr nachdenklich gemacht", erzählt Lena.
Das ist die eine menschliche Eigenschaft, die das neuartige SARS-CoV-2 deutlich sichtbar macht: Egoismus. Jeder ist sich selbst der nächste. Trotz zahlreicher offizieller Aufrufe, Hamsterkäufe seien weder notwendig noch sozial verträglich, ist es vielerorts schwer, an Toilettenpapier, Mehl oder Dosentomaten heranzukommen.
Dabei sind gerade ältere Menschen dazu aufgefordert, zu Hause zu bleiben und den Kontakt mit potentiell Infizierten zu vermeiden.
Um die, die helfen wollen, mit denen zu verbinden, die Hilfe brauchen, riefen Lena und ihre Freundin Ana Mitte März die Facebook-Gruppe Corona Hilfe Bonn ins Leben. "Innerhalb von vier Stunden hatte die Gruppe 400 Mitglieder", erzählen die beiden jungen Frauen. Mittlerweile sind mehr als 1.100 Menschen der Gruppe beigetreten.
In der Krise, die uns das Coronavirus beschert, zeigt sich nämlich auch eine weitere menschliche Eigenschaft: Hilfsbereitschaft. Ob digital auf Facebook oder ganz analog per Aushang – das Hilfsangebot ist vielfältig: Vom Angebot der Einkaufshilfe über Gassigehen mit dem Hund bis hin zur ehrenamtlichen Arbeit in Krankenhäusern.
Spaltet die Krise unsere Gesellschaft also sichtbar in Egoisten und Altruisten auf? In die guten Hilfsbereiten und die bösen Hamsterkäufer? "Die Wirklichkeit ist sehr viel komplexer", sagt die Psychologin Anne Böckler-Raettig, die an der Universität Würzburg unter anderem zu sogenanntem prosozialen Verhalten forscht. Darunter ist auch die in der aktuellen Krise sichtbare Hilfsbereitschaft zu verstehen.
"Prosoziales Verhalten hat viele Gesichter und jede Person hat ihr eigenes Repertoire. Wir alle sind manchmal sehr egoistisch. Und wir alle sind manchmal sehr fair, kooperativ und prosozial", sagt Böckler-Raettig.
Die Vielfalt des Prosozialen
"Viele Gruppenmitglieder bringen ihre eigenen Erfahrungen ein und setzen individuelle Prioritäten", bestätigt Lena. Die einen möchten vor allem etwas für die Obdachlosen tun, andere für die Landwirte, wieder anderen ist die Unterstützung von Pflegekräften am wichtigsten.
"Einer hat angeboten, mit Menschen zu telefonieren, die nur schwer mit der Isolation zurechtkommen", sagt Ana. "Das hat mich sehr berührt."
Die Motivationen, die hinter der Hilfsbereitschaft stecken, sind fast so vielfältig, wie die Hilfsangebote selbst. Warum wir anderen Menschen Zeit, Energie, Informationen oder Geld zur Verfügung stellen kann variieren.
"Das Erste, woran wir bei Hilfsbereitschaft denken, ist: Wir wollen, dass es jemand anderem besser geht und wir wollen dessen Leid mindern", sagt Böckler-Raettig. "Das würden wir als altruistische Motivation bezeichnen."
Das mit dem Altruismus ist allerdings so eine Sache. Ob es die rein altruistische Hilfsbereitschaft - die ausschließlich das Wohl des anderen im Blick hat - überhaupt gibt, ist umstritten. Böckler-Raettig fasst unter Altruismus alle Motive zusammen, die "die Absicht verfolgen, anderen Gutes zu tun."
Als Lena den älteren Herrn vor dem leeren Regal im Supermarkt stehen sah, hat sie sich in ihn hineinzuversetzen versucht: Was würde ich mir in so einer Situation wünschen?
"Empathie und Mitgefühl sind ganz wichtige Motivationen für prosoziales Verhalten", sagt Charlotte Grosse Wiesmann, Neurowissenschaftlerin und Entwicklungspsychologin am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig. Die Wissenschaftlerin beschäftigt sich mit der Entwicklung sozialer Fähigkeiten im Kindesalter.
Nudging - der sanfte Schubser
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Hilfsbereit von Anfang an
"Hilfeverhalten ist ein fundamentales Verhalten", sagt Grosse Wiesmann. "Bereits einjährige Kinder zeigen spontane Hilfsbereitschaft und heben beispielsweise etwas vom Boden auf, um es einem Erwachsenen wieder zu geben, dem es heruntergefallen ist." Kinder seien sehr früh sehr gut darin, das Ziel einer anderen Person zu erkennen.
Die kindliche Hilfsbereitschaft hat zunächst wenig mit Altruismus zu tun. Vielmehr dient sie der Vertiefung der sozialen Bande. Indem das Kind das Ziel des anderen erkennt und mithilft, wird gemeinsames Handeln möglich. "Einen großen Tisch können wir nur gemeinsam anheben", sagt Grosse Wiesmann über die Bedeutung dieses Entwicklungsschrittes.
"Der Entwicklungspsychologe Michael Tomasello vertritt die Theorie, dass Menschen sich vor allem durch Kooperation auszeichnen, und die Ziele der Anderen zu erkennen und ihnen zu helfen ist ein wichtiger Entwicklungsschritt dorthin", sagt die Entwicklungspsychologin. Auch ein fieses Virus bekämpfen wir besser alle zusammen.
Mit etwa zwei Jahren entwickeln die Kleinen empathische Hilfsbereitschaft. "Sie fangen an, Emotionen anderer zu erkennen und darauf zu reagieren – beispielsweise indem sie versuchen zu trösten", erklärt Grosse Wiesmann.
Berührungen sind lebenswichtig
In unserer hochdigitalisierten Welt, in der wir mehr übers Smartphone als persönlich kommunizieren, vergessen wir schnell, wie wichtig zwischenmenschliche Berührung ist. Dabei brauchen wir den Körperkontakt dringend.
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Der Hautkontakt macht den Ton
Unsere Haut fühlt alles: Forscher haben herausgefunden, dass Menschen bestimmte Emotionen wie Liebe, Wut, Dankbarkeit und Ekel anhand der Berührung erkennen können. Der bloße Körperkontakt gibt also schon den Ton an. Regelmäßige, positive Berührungen bauen außerdem Aggressionen ab und emotionale Bindung innerhalb von Beziehungen auf. So helfen sie, soziale Bindungen aufrechtzuerhalten.
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Besser durch Berührung
Taktile Kommunikation - also Kommunikation durch Berührung - kann helfen, Vertrauen aufzubauen und die Zusammenarbeit zu verbessern. So ergab eine Studie, dass professionelle Basketballspieler und Mannschaften, die zu Beginn der Saison stärker körperlich interagierten - beispielsweise durch High Fives oder Gruppenumarmungen - in späteren Spielen bessere Ergebnisse erzielten.
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Umarmen macht stark
Umarmungen signalisieren "Ich unterstütze dich“ und helfen so, akuten Stress abzubauen. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Stimmung von Menschen, die an einem konfliktreichen Tag umarmt wurden, deutlich besser war. Diese Art der Unterstützung hilft Menschen mit geringem Selbstwert zudem, Selbstzweifel abzubauen. Auch Erkältungen wehrt die Knuddelei durch ihre stresspuffernde Wirkung ab.
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Fass mich an!
Paare, die sich liebevoll berühren, tun ihrer Gesundheit viel Gutes. Händchenhalten und umarmen machen nicht nur gefühlt stressresistenter, sondern tragen messbar zur kardiovaskulären Gesundheit bei: Die Herzfrequenz verlangsamt sich, der Blutdruck sinkt ebenso wie die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol. Paare können sogar ihre Herzfrequenzen und Gehirnströme durch Berührung synchronisieren!
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Massagen: Mehr als nur Entspannung
Berührungen sind nicht nur schön, sie sind auch als Schmerzmittel erfolgreich. Forscher des Duke University Medical Center haben herausgefunden, dass Ganzkörpermassagen Schmerzen lindern und die Mobilität von Patienten mit Arthritis erhöhen. Es profitieren übrigens nicht nur diejenigen, die massiert werden! Auch auf den Masseur wirkt sich die Behandlung positiv aus.
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Babys brauchen Berührung
Massagen können Frühchen helfen, Gewicht zuzulegen. Durch die Stimulation des Nervensystems werden Hormone freigesetzt, die die Aufnahme von Nahrung verbessern. Die schmerzlindernde Wirkung von Hautkontakt hilft Säuglingen, medizinische Eingriffe zu verarbeiten. Berührungen verringern nicht nur die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol, sondern setzen auch das Bindungshormon Oxytozin frei.
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Mach’s selbst
Leider ist ja nicht immer jemand da, der massiert oder streichelt. Eine Selbstmassage wirkt aber ähnlich positiv. Dabei sind festere Berührungen allerdings effektiver als leichte. Sportarten wie Yoga oder Gewichtheben, bei denen entweder der Kontakt zwischen Körper und Boden intensiv oder der Druck auf bestimmte Körperstellen besonders hoch ist, haben deshalb auch einen stresslösenden Effekt.
Bild: Colourbox
Technik, die berührt
Damit auch Menschen mit Amputationen nicht auf die so wichtigen Berührungen verzichten müssen, wird an sensorgestützten Prothesen gearbeitet. Andere Forscher beschäftigen sich mit der Entwicklung einer elektronischen Hauttechnologie, die zwischen verschiedenen Oberflächen unterscheiden, sowie Hitze und Kälte wahrnehmen kann.
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Hilfst du mir, helfe ich dir
Auch das hat mit Altruismus wahrscheinlich weniger zu tun, als uns lieb ist. Stattdessen ist Reziprozität eine weitere wichtige Motivation hilfsbereiter Menschen. Reziprozität bedeutet soviel wie Gegen- oder Wechselseitigkeit: Wer Trost spendet, erhöht die Chance, selbst im Bedarfsfall getröstet zu werden.
So waren Lena und Ana nicht ausschließlich von dem völlig selbstlosen Wunsch motiviert, anderen etwas Gutes zu tun. Ihre Hoffnung ist, dass auch ihnen oder ihren Familien helfende Hände gereicht werden, sollten sie sie irgendwann einmal benötigen. Nach dem Motto: Wie du mir, so ich dir.
Auf diese Weise könnte die Reziprozität eine Art Dominoeffekt der Hilfsbereitschaft auslösen, sodass immer mehr Menschen einander unterstützen. Lenas und Anas Fazit lautet tatsächlich: An Bereitschaft zu helfen mangelt es längst nicht mehr. Wohl aber an der Bereitschaft, Hilfe anzunehmen.
Gut gemeint ist nicht immer gut
Böckler-Raettig ist darüber gar nicht sonderlich verwundert. Natürlich könne Hilfsbereitschaft auch Schattenseiten haben: "Manchmal kann man jemandem mit zu viel Hilfe auch die Selbsthilfe verwehren", erklärt sie.
In der Folge könnten Menschen in Abhängigkeit der helfenden Personen geraten. Das schwächt sie langfristig, anstatt zu stärken.
"Wenn die Menschen aber wüssten, wie prosozial es ist, Hilfe anzunehmen", sagt die Psychologin lachend. "Zu helfen und großzügig zu sein belohnt auch den Helfenden selbst. Deshalb tut auch derjenige, der die Hilfe annimmt, etwas Gutes."
Solidaritätsstrohfeuer?
Ob die Hilfsbereitschaft mit der Corona-Krise kommt und mit ihr wieder geht, wissen wir natürlich nicht. Doch Böckler-Raettig ist optimistisch.
"Je häufiger wir prosoziales Verhalten zeigen und merken wie gut uns das tut - ob innerhalb der Gesellschaft, im Freundeskreis oder auch ganz persönlich - desto mehr zeigen wir dieses Verhalten auch."
Womit wir wieder bei der Reziprozität wären. Lena und Ana befinden sich momentan in Quarantäne. An Klopapier und Nudeln mangelte es bisher nicht, dafür an Schokolade. Deshalb nutzten die beiden ihr selbstgegründetes Netzwerk.
Innerhalb kurzer Zeit boten sich elf Menschen als Schoko-Lieferanten an und versorgten Lena und Ana mit mehreren Tafeln. Prosoziales Verhalten zeigt sich oft in ganz bescheidenem Gewand.
Das ist allerdings nicht weniger wert. Lena und Ana haben sich riesig gefreut. Die Psychologin Anne Böckler-Raettig ist überzeugt: "Jede einzelne Geste zählt."
Solidarität und Humor in Zeiten von Corona
Die Krise um das Coronavirus bringt das Gute im Menschen hervor. Sei es die konkrete Hilfe, eine nette Geste oder eine kleine Aufmunterung für andere. Wir zeigen, wie die Menschen weltweit zusammenstehen.
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Jagd auf Teddybären
Wenn Schule und Kindergarten wochenlang dicht sind, kann einem die Decke auf den Kopf fallen. Tausende Belgier und Niederländer möchten den Kleinsten daher ein bisschen Spaß bereiten - und setzen Plüschteddys in ihre Fenster als Einladung zu einer flauschigen Schnitzeljagd. Viele Bären sind auf interaktiven Karten registriert. So können Eltern den Spaziergang entlang der bärigsten Route planen.
Ältere Menschen trifft eine Infektion mit SARS-CoV-2 oft härter als jüngere. Um sie zu schützen, haben in vielen Ländern Supermärkte reagiert und bieten nun Zeitfenster an, in denen explizit nur Senioren in Ruhe einkaufen können.
Bild: picture-alliance/ZUMA Wire/P. Dambarage
Den Alltag verschönern
Die Türkei geht einen anderen Weg: Für Menschen, die 65 Jahre oder älter oder chronisch krank sind, besteht eine weitgehende Ausgangssperre. Zu ihrem eigenen Schutz. Für etwas Ablenkung sorgt der 25-jährige Zülkif Cengiz, der vor ihren Häusern in Mersin musiziert. In anderen Ländern singen Menschen vor Pflegeheimen. Die Bewohner dürfen keinen Besuch mehr bekommen, um nicht infiziert zu werden.
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Positiv denken
Viele Italiener sitzen bereits seit mehreren Wochen in ihren Wohnungen weitgehend fest. Und das Ende ist noch nicht in Sicht. Bis mindestens Mitte April sollen die Notmaßnahmen bestehen bleiben. Aber sie machen sich gegenseitig Mut: In vielen Fenstern und an Balkonen hängen Plakate mit einem bunten Regenbogen und dem Spruch: "Andrà tutto bene" - "Alles wird gut".
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"Italien, wir sind bei dir!"
Es gibt sie noch, die Solidarität. In Beslan in Südwest-Russland entzündeten Bewohner des Hauses Kerzen, um ihre Verbundenheit mit Italien auszudrücken. In Paraguay, Polen und Bosnien leuchteten öffentliche Bauwerke in Grün, Weiß und Rot und China zeigt seine moralische Unterstützung mit einem beklebten Bus. Italien ist eines der am schwersten betroffenen Länder in der COVID-19-Pandemie.
Bild: picture-alliance/TASS/O. Smolskaya
Hoffnungsschimmer am Horizont
Eine Lichtbotschaft der Solidarität sendet auch die Schweiz. Frei nach dem Motto "Licht ist Hoffnung" erstrahlt in den nächsten Tagen das Matterhorn, der symbolträchtige Schweizer Berg. Doch ab und zu erscheint mit #stayathome am Gipfel auch die Aufforderung, die Pandemie ernst zu nehmen und zu Hause zu bleiben.
Bild: picture-alliance/Keystone/V. Flauraud
Komm, wir spielen Urlaub!
Der Fotograf Adas Vasiliauskas verlor durch die Pandemie seine Aufträge. Nicht verzagen, dachte sich Vasiliauskas, und begann, mit einer Drohne zu fotografieren, wie sich die Litauer während der Ausgangsbeschränkung ihre Zeit zu Hause vertreiben. Und das kann ziemlich spaßig sein: Sonnenbaden auf dem Dach, Training auf dem Balkon, Verkleiden spielen oder sich in den nächsten Urlaub träumen.
Auch in Bangladesch wurde das öffentliche Leben heruntergefahren. Für Tiere, die sich von Müll und Essensresten ernähren, ist es ein Problem, wenn Menschen nicht mehr außer Haus essen gehen. Freiwillige in der Hauptstadt Dhaka füttern daher Straßenhunde. In Deutschland warnte der Tierschutzbund davor, dass Tauben in der Stadt zu verhungern drohen.
Bild: picture-alliance/NurPhoto/S. M. Rahman
Wertschätzung zeigen
Vielerorts arbeitet das medizinische Personal am absoluten Limit, und das seit Wochen. Einige Europäer klatschen den Ärztinnen und Ärzten, Pflegern und Schwestern abends Beifall. Pakistaner schwenken weiße Flaggen, um den Medizinern ihren Respekt zu zollen. Seine Wertschätzung kann jeder Einzelne aber auch noch anders ausdrücken: indem er zu Hause bleibt und so die Pandemie verlangsamt.
Bild: picture-alliance/Zuma/PPI
Akkordarbeit
Weltweit haben Freiwillige ihre Nähmaschinen angeworfen, um einfache Schutzmasken zu nähen. Diese verhindern zwar nicht unbedingt, dass man sich selbst ansteckt. Doch wenn sie richtig über Mund und Nase gebunden werden, helfen sie, das Virus nicht selbst weiterzuverbreiten. Die Masken, die diese armenisch-syrischen Frauen herstellen, sollen unter der armen Bevölkerung in Aleppo verteilt werden.
Bild: Getty Images/AFP
Kunst gegen Ansteckung
Helfen mit dem, was man am besten kann: Das gilt definitiv auch für das Graffiti-Kollektiv RBS Crew im Senegal. Mit ihren Kunstwerken an Wänden in Dakar zeigen sie der Bevölkerung, wie sie die Ausbreitung des Coronavirus eindämmen kann. In die Armbeuge zu niesen, ist eine der wichtigen Regeln.
Bild: Getty Images/AFP/Seyllou
Kommt ein T-Rex in den Laden ...
Mit ein bisschen Spaß lässt sich die Krise leichter überstehen. Das dachte sich Reuben Ward, als er in einem Tyrannosaurus-Rex-Kostüm durch die US-Hauptstadt Washington D.C. spazierte. "Es war eine unterhaltsame Möglichkeit, die Leute ein wenig von dem Coronavirus abzulenken und aufzuheitern", sagte der 29-Jährige. Seine Botschaft: Auch wenn die Lage ernst ist, sollte man sich den Humor bewahren.
Bild: picture-alliance/AP Photo/J. Martin
Zuckersüße Ablenkung
In Deutschland geht der Corona-Humor eher durch den Magen: "Antikörper"-Pralinen als stilisiertes Coronavirus, Kuchen in Form einer Klopapierrolle, Schokoladen-Osterhasen mit Mundschutz. Es wäre aber nicht Deutschland, wenn es nicht etwas zu meckern gäbe. Kritiker bemängeln, derlei Angebote seien geschmacklos gegenüber den direkt Betroffenen.
Bild: picture-alliance/AP Photo/J. Meyer
Toilettenpapier als Bonus
Toilettenpapier ist nicht nur in Deutschland gerade heiß begehrt. Ein Restaurant in Minnesota, USA, packt daher bei jeder Bestellung über 25 US-Dollar eine Rolle der kostbaren Ware oben drauf. "Wenn die Kunden ihre Bestellung bekommen, hört man ein herzhaftes Lachen - und das ist aktuell doch die beste Sache", sagte der Besitzer dem Sender FOX 9. Eine clevere Marketingstrategie ist es aber auch.
Bild: picture-alliance/CBG/Cover Images
Eher Clown als Präsident
Reaktionen auf die Krise dürfen durchaus bissig und satirisch ausfallen. Der brasilianische Künstler Aira Ocrespo ist nicht der Einzige, der den Präsidenten Jair Bolsonaro für seinen laxen Umgang mit der Pandemie kritisiert. Eine rote Clownsnase ist nach Meinung des Künstlers die einzige Maske, die der Präsident gegen das Coronavirus trägt.