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Weltweit Demonstrationen

25. Juli 2009

"Kein Blutvergießen mehr im Iran" – mit Spruchbändern und Plakaten haben weltweit tausende Menschen gegen Menschenrechtsverletzungen protestiert. Auch in Deutschland wurde demonstriert - und im Iran.

Kundgebung in Washington (Foto: AP)
Proteste in Washington gegen die Führung in TeheranBild: AP

Die zentrale Kundgebung fand am Samstag (25.07.2009) auf dem Potsdamer Platz in Berlin statt. Mehrere hundert Menschen legten zum Gedenken an die seit der iranischen Präsidentschaftswahl am 12. Juni Getöteten weiße Blumen nieder. Aktionen gab es auch in Hamburg, Hannover, Frankfurt am Main, Köln, Düsseldorf, Dortmund, Stuttgart und München.

"Neda" ist Symbol der Unterdrückung geworden - wie hier in BelgienBild: AP

Bei der Kundgebung in Amsterdam rief die iranische Friedensnobelpreisträgerin Schirin Ebadi die internationale Gemeinschaft auf, das Wahlergebnis nicht anzuerkennen. Sie forderte eine neue Abstimmung unter Aufsicht der Vereinten Nationen.


In London versammelten sich Demonstranten vor der iranischen Botschaft. In Brüssel führten Protestierende Plakate mit Fotos von Inhaftierten oder Getöteten mit sich, darunter von Neda Agha Soltan, die nach ihrem Tod zu einem Symbol der Protestbewegung wurde. Auch vor dem UN-Sitz in Genf demonstrierten Dutzende Menschen.

"Rechte mit Füßen getreten"

Auch in Tokio gab es AktionenBild: AP

Zu dem weltweiten Aktionstag für Menschenrechte und Medienfreiheit haben Amnesty International, Reporter ohne Grenzen und der P.E.N aufgerufen. Sie forderten die iranische Regierung auf, umgehend Medien- und Versammlungsfreiheit herzustellen, Gewalt und Folter zu beenden und die Verantwortlichen für die Verbrechen der vergangenen Wochen zur Rechenschaft zu ziehen. "Im Iran werden seit sechs Wochen die grundlegenden Rechte mit Füßen getreten. Die Menschenrechte gehen uns alle an, deshalb zeigen wir Solidarität und machen Druck", sagte Monika Lüke, Generalsekretärin von Amnesty International in Deutschland. Die internationale Staatengemeinschaft - und dazu zähle natürlich auch Deutschland - müsse sich für die Einhaltung der Menschenrechte im Iran mit Nachdruck einsetzen und dürfe es nicht bei Lippenbekenntnissen belassen, forderte Lüke.

"Tod dem Diktator"

Auch in Teheran selbst ist es am Samstag wieder zu Protesten gekommen. Sicherheitsorgane gingen laut Augenzeugen gewaltsam gegen hunderte Demonstranten vor. Oppositionsanhänger in den Stadtbezirken Wanak und Mirdamad riefen "Tod dem Diktator" und "wir wollen unsere Stimme zurück".

Offiziellen Angaben zufolge wurden während der Massenproteste im Iran in den vergangenen Wochen mehr als 2000 Menschen festgenommen, mindestens 40 Journalisten und Blogger sind inhaftiert. Amnesty International zufolge kamen mindestens 30 Menschen ums Leben. (sas/sams/fw/ap/epd/afpd)

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