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Sollte Venezuelas Präsident sterben?

27. August 2013

Venezuelas Behörden haben nach eigenen Angaben ein weiteres Mordkomplott gegen Staatschef Nicolás Maduro aufgedeckt. Eine Spur führt angeblich wieder nach Kolumbien.

Venezuelas Präsident Nicolas Maduro (foto: AFP/Getty Images)
Bild: Juan Barreto/AFP/Getty Images

Innenminister Miguel Rodriguez informierte darüber, dass die Polizei zwei Kolumbianer festgenommen habe, die ein Attentat auf Präsident Nicolás Maduro geplant hätten. Die Verdächtigen seien in einem Hotel in der Hauptstadt Caracas gefasst worden. Die Ermittler hätten zwei Gewehre, Militäruniformen sowie Fotos von Maduro und Parlamentspräsident Diosdado Cabello sichergestellt.

Breits im Juli hatte die venezolanische Regierung über eine Verschwörung zum Mord an Maduro und Cabello berichtet. An dem Komplott seien Personen in Miami (USA), Panama und Kolumbien beteiligt, hieß es damals.

Maduro, Nachfolger des im März an einem Krebsleiden gestorbenen langjährigen venezolanischen Staatsoberhaupts Hugo Chávez, hatte im Mai "rechte Faschisten" in seiner Heimat und dem Ausland bezichtigt, ihn stürzen oder "verschwinden lassen" zu wollen, um Anarchie zu stiften. Auch Chavez hatte regelmäßig von angeblichen Plänen zu seiner Ermordung gesprochen.

Kolumbiens Präsident angeblich verwickelt

Parlamentspräsident Cabello fuhr deutliche Geschütze auf und machte den ehemaligen kolumbianischen Präsidenten Álvaro Uribe für die Anschlagspläne verantwortlich. "Wir wissen, wer hinter den Plänen der venezolanischen Rechten steckt: Es ist Señor Álvaro Uribe", sagte Cabello dem Fernsehsender Telesur."Sie wollen ein Blutbad."

Uribe gilt als erbitterter Gegner der linkspopulistischen Regierung in Caracas. In einem Interview des Fernsehsenders NTN 24 nannte er die Vorwürfe gegen ihn infam.

"Legendenbildung"

Venezuelas Oppositionsführer Henrique Capriles sprach mit Blick auf die Anschlagspläne von Legendenbildung. "Keiner glaubt diese Geschichte", zitierte die Zeitung "El Universal" den Gouverneur des Bundesstaats Miranda. "Die Leute lachen über diese Äußerungen, aber wir müssen sehen, welche Auswirkungen sie haben."

se/sti (ape, dpa, afp)

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