Sehnsüchtig haben Fans dem neuen "Star Wars"-Spin-off entgegengefiebert. Erzählt wird die Geschichte des Weltraumschmugglers Han Solo. Hier steht, ob sich das Warten gelohnt hat. Garantiert spoilerfrei.
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Kleiner Führer durch das "Star Wars"-Universum
40 Jahre "Star Wars" - und die Faszination nimmt kein Ende. Immer noch gibt es Menschen, die nicht wissen, was der Hype eigentlich soll. Da können wir helfen.
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Spin-off "Solo: A Star Wars Story"
Der neueste Film erzählt die Geschichte des jungen Han Solo. Gespielt wird der renintente Weltraumpilot von Alden Ehrenreich, der die Rolle mit viel Humor und Liebe zum "Original" (Harrison Ford spielte Solo in den früheren Star Wars-Filmen) spielt. Der Film erzählt unter anderem, wie Solo den Wookie Chewbacca kennengelernt hat und ist zeitlich vor Episode IV eingeordnet.
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Das Dreamteam aus der Originaltrilogie
1977 tauchten der Schmuggler Han Solo, Prinzessin Leia und Luke Skywalker zum ersten Mal auf der Kinoleinwand auf. Das Trio hat sämtliche Abenteuer von Episode IV - VI ("Krieg der Sterne", "Das Imperium schlägt zurück", 1980, "Die Rückkehr der Jedi-Ritter", 1983) zusammen bestanden und trifft sich in Episode VII (Das Erwachen der Macht", 2015) nach Jahrzehnten wieder.
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Die Jedi-Ritter
Der Jedi-Orden kämpft im Star Wars-Universum für das Gute. Dabei verleiht ihnen die "Macht" übermenschliche Fähigkeiten. So können sie etwa mit der Kraft ihrer Gedanken Gegenstände bewegen. Ihre stärkste Waffe ist das Lichtschwert. Berühmte Jedi-Ritter sind Luke und Anakin Skywalker (rechts im Bild), Obi-Wan Kenobi (links) und Meister Yoda.
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Großmeister Yoda
Yoda ist der mächtigste Jedi-Ritter aller Zeiten und kann die Macht wie kein anderer für sich einsetzen. Mehr als 800 Jahre lang bildet er junge Schüler (Padawane) zum Jedi-Ritter aus. Seine Sprache ist seltsam, seine Worte sind klug und weise. Er ist nur 66 Zentimeter groß. Doch nach seiner Größe sollte man den Jedi-Meister nicht beurteilen. Das bekommen auch großgewachsene Gegner zu spüren.
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"Tu es oder tu es nicht. Es gibt kein Versuchen."
In "Episode V - Das Imperium schlägt zurück" trainiert Yoda den jungen Luke Skywalker. Luke ist schwer verunsichert und glaubt nicht an seine Kräfte. Yoda lehrt ihn die Jedi-Philosophie und bringt ihm mentale Techniken bei. Und warnt ihn, sich nicht von negativen Gefühlen leiten zu lassen: "Zorn. Furcht. Aggressivität. Die dunklen Seiten der Macht sind sie. Besitz ergreifen sie leicht von dir."
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Die Sith
Die Sith sind ein Orden, der auf der dunklen Seite der Macht steht. Sith sind zumeist ehemalige Jedi-Ritter, die sich von der hellen Seite verabschieden, weil sie sich mehr Macht davon versprechen. Berühmte Siths sind Darth Vader, Darth Maul oder Darth Sidious. Auf dem Foto ist Darth Tyranus zu sehen, der als Jedi noch Graf Dooku hieß.
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"Ich bin dein Vater."
Darth Vader war einst der Jedi-Ritter Anakin Skywalker. Er ließ sich vom Imperator auf die dunkle Seite der Macht ziehen, um das Leben seiner Frau und seiner ungeborenen Kinder zu retten. Anakin wird zu Darth Vader, während seine Kinder Luke und Leia gerettet und versteckt werden. Zwanzig Jahre später begegnen sich Luke und Vader und bekämpfen sich bis aufs Blut. Dabei fällt der berühmte Satz.
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Imperator Palpatine
Eigentlich ist er Mitglied im Senat, der eine große Planetenrepublik regiert. Doch insgeheim ist Palpatine ein Sith-Lord mit dem Namen Darth Sidious. Er zettelt einen Aufstand gegen die Republik an. Von der dunklen Seite wird er schließlich als Kanzler und Imperator inthronisiert, der das komplette Universum beherrschen will. Er ist verantwortlich für die schlimmste aller Waffen...
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Der Todesstern
Der Todesstern ist die imperiale Superwaffe, so groß wie ein Mond, mit einer verheerenden Vernichtungskraft. Einer grausamen Demonstration muss Prinzessin Leia beiwohnen: Mit einem gigantischen Laserstrahl wird ihr Heimatplanet Alderaan gesprengt. Der Todesstern hat jedoch eine Achillesferse, die es den Rebellen möglich macht zurückzuschlagen. Doch der nächste Stern ist schon in der Mache...
In diesem Spin-off befinden wir uns in der Zeit zwischen den Episoden III und IV. Das Imperium baut gerade den ersten Todesstern fertig und will dessen Durchschlagskraft testen - Star Wars-Kenner wissen, dass er mit einem einzigen Strahl ganze Planeten zerstören kann. Rebellen wollen an die Pläne kommen und die Waffe zerstören. Das Ganze geschieht neben der ursprünglichen Star Wars-Handlung.
Die Soldaten des Imperiums werden von der dunklen Seite der Macht gelenkt und ziehen zu Hunderttausenden in die Kriege. Dabei sind sie ihrem obersten Befehlshaber, dem Imperator, in blindem Gehorsam treu ergeben bis in den Tod und folgen den Bösewichten (hier: Kylo Ren) auf Schritt und Tritt. In Episode VII durchbricht Soldat Finn dieses "Gesetz" und schlägt sich auf die Seite der Guten.
Das Star Wars-Universum bietet neben humanoiden auch noch gänzlich unmenschliche Kreaturen. Wie den mächtigen Verbrecher Jabba, ein widerliches Monster, bei dem der Ex-Schmuggler Han Solo noch eine Rechnung offen hat. Um seinen Forderungen Nachdruck zu verleihen, hält er Prinzessin Leia als Sklavin. Der Bikini, den Schauspielerin Carrie Fisher trägt, ist Legende geworden.
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Kampftiere am Boden
Die imperialen Waffen sind martialisch. Allein ihre Größe soll die Gegner schon verängstigen. Die vierbeinigen "AT-ATs" sind Kampfmaschinen, die sich schnell und überall fortbewegen und Truppenverbände transportieren können. Im Kopf stecken tonnenweise vernichtende Geschosse. Ein ähnlich fieses Kampfgerät ist der zweibeinige Aufklärer "AT-ST", gespickt mit Laserkanonen und blitzschnell.
Während der Todesstern noch gebaut wird, halten die Schiffe der imperialen Flotte die Stellung. Hier ein gigantischer Sternzerstörer, flankiert von den flinken Sternjägern, die sich mit den schnellen Schiffen der Rebellen rasante Zweikämpfe liefern. Star Wars-Macher George Lucas hat 1977 mit seiner Tricktechnik neue Maßstäbe gesetzt.
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Die Musik
Der Filmkomponist John Williams hat für alle Star Wars-Filme den Soundtrack geschrieben. Weltberühmt sind das Hauptthema und der düstere Marsch, der Darth Vader bei seinen Auftritten begleitet. Kultstatus hat aber hat von Anfang an (Episode IV) der Song "Cantina Band", der von der Alien-Band Figrin D'an and the Modal Notes in einer verruchten Spelunke gespielt wird.
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Die Droiden
Aus den ersten Filmen sind uns der goldene "Klugscheißer" C3PO und der kleine fiepsende R2D2 in bester Erinnerung - das ungleiche Paar ist zu Publikumslieblingen geworden. In Episode VII - ist ein weiterer Kuschel-Droide dazu gekommen: der quirlige BB-8 (links). Diese drei Droiden sind den Protagonisten treue Begleiter und haben sie schon aus etlichen brenzligen Situationen gerettet.
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Der Gefährte: Chewbacca
In Episode VII ist Han Solo schon lange kein Schmuggler mehr. Allerdings ist er auch nicht mehr mit Prinzessin Leia zusammen - obwohl die zwei geheiratet haben. Nach vielen Jahren sehen sie sich wieder, als es ein weiteres Mal darum geht, das Böse zu bekämpfen. Gealtert sind alle - nur nicht der treue Wookie Chewbacca, der Han bis zum Ende begleitet. Sein stöhnender Schrei ist Kult geworden.
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Eine neue Heldin (2015)
Episode VII spielt 30 Jahre nach Episode VI ("Die Rückkehr der Jedi-Ritter"). Was hat sich in den 30 Jahren getan? Mit der "Ersten Ordnung" hat wieder das Böse die Macht in der Galaxie. Wieder kämpfen die Rebellen dagegen an. Rey ist die neue Heldin, deren Herkunft noch ungewiss ist. Ist sie gar eine Skywalker? An ihrer Seite der Pilot Poe und der abtrünnige Stormtrooper Finn.
Bild: Disney/Lucasfilm
"Die letzten Jedi" - Reys Reise geht weiter
Kurz vor Weihnachten 2017 ist der achte Teil der Star Wars-Saga da. In "Episode VIII - Die letzten Jedi" versucht Rey, den letzten Jediritter Luke Skywalker für die Resistance zu gewinnen und geht dabei auch auf die Suche nach sich selbst. Währenddessen will die "Erste Ordnung" die Rebellenarmee um Leia Organa vollständig vernichten. Doch Poe und Finn versuchen dies zu verhindern.
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Der junge Han will unbedingt Pilot werden, macht eine militärische Ausbildung bei den imperialen Truppen, fliegt dort raus und gerät schließlich in ein turbulentes Abenteuer, das ihn und seine Gefährten durch die Galaxis führt. Im Film wird erzählt, wie Han Solo an seinen Namen kommt, wie er seinen Wookie und treuen Freund Chewbacca kennenlernt und wie er an sein Raumschiff, den Millenium Falken, gerät. Die Geschichte spielt sich einige Jahre vor dem Zeitpunkt ab, an dem er Luke Skywalker und dessen Schwester, Prinzessin Leia, kennenlernt.
Also genau zwischen Episode III und Episode IV. Außerdem befinden wir uns im Zeitstrang noch vor der Geschichte des ersten Spin-offs "Rogue One" (2016). Im Grunde ist es aber egal, wann der Film verortet ist. Er spielt nämlich in der kompletten "Star Wars"-Geschichte überhaupt keine Rolle. Während in "Rogue One" noch eine Art Lücke geschlossen wurde (für Insider: Dort wird erklärt, wie die Rebellen an die Baupläne des Todessterns gekommen sind), steht "Solo - A Star Wars Story" tatsächlich ganz solo da - und ist nicht wirklich nötig.
Popcorn-Kino mit Weltraumgeballer
Damit wir uns nicht falsch verstehen: Es ist natürlich bestens gelungenes Popcorn-Kino, mit allem, was man braucht: Spektakuläre Manöver, Weltraumgeballer, monströse Wesen, rasante Fahrten. Mit dabei ist eine gute Portion Humor, viele hübsche Reminiszenzen an die "Star Wars"-Filme, die gelungen sind, genau wie der eine oder andere Gag. Es wird sogar geknutscht. Außerdem hat Regisseur Ron Howard mit viel Liebe zu den Lucas'schen Originalen die herrlichsten Geschöpfe erfunden, die Han Solo begegnen - egal, ob auf einem Schmuggler-Stützpunkt oder in einer Pokerrunde.
Alden Ehrenreich spielt die Hauptrolle mit Genuss und Spaß; das Einzige, was er nicht drauf hat, ist das schiefe Grinsen von Harrison Ford - so wird es einem auch nicht leichtgemacht, in dem jungen Han Solo den Draufgänger zu sehen, den Harrison Ford in den "Star Wars"-Filmen gespielt hatte. Sympathisch ist er, grinst auch viel und macht Witze - ganz der smarte Abenteurer. Er hätte aber auch einen anderen Namen tragen können. "Game of Thrones"-Star Emilia Clarke spielt Han Solos Freundin Qi'ra. Weitere Schauspieler sind Woody Harrelson als zwielichtiger Weltraumgangster Beckett, Paul Bettany als Erz-Bösewicht Dryden, Donald Glover als Zocker und Gangster Lando Calrissian und der 2,11 Meter große Joonas Suotamo als Chewbacca.
Das Drehbuch stammt aus der Feder von Jonathan und Lawrence Kasdan. Es ist nach "Das Imperium schlägt zurück", "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" und "Das Erwachen der Macht" Lawrence Kasdans viertes "Star Wars"-Drehbuch, in dem die Figur Han Solo eine Hauptrolle spielt. Also im Grunde sind erfahrene Leute am Werk. Und dennoch kann sich "Solo - A Star Wars Story" nicht wirklich an den anderen "Star Wars"-Filmen messen. Es reicht einfach nicht, wenn der erste Anblick des Millenium Falken ein kleines Kribbeln im Bauch erzeugt, wenn man glaubt, da rollt gleich der kleine Droide R2D2 durch das Bild. Oder wenn Filmkomponist John Powell mit viel Respekt und Musikalität das Hauptthema von "Star Wars"-Komponist John Williams umspielt. Es riecht eher nach Geldmacherei, nach dem Auspressen einer Idee, die vor vier Jahrzehnten Furore gemacht, Filmgeschichte geschrieben hat und auch heute noch funktioniert - wenn man beim Wesentlichen bleibt und im besten Fall Antworten auf Fragen gibt, die die "Star Wars"-Fans schon immer beschäftigt haben.
Das Universum wächst und wächst
Unendlich ist der Weltraum - und ebenso unendlich scheint der Reichtum an Ideen zu sein, der in den Schubladen der "Star Wars"-Macher verborgen ist. Kurz nach der Premiere in Cannes wurde kolportiert, dass Han Solos Kumpel Lando ein eigenes Spin-off bekommen solle. Da war eine Reporterin allerdings zu schnell. Stattdessen heißt es nun, dass es mit der Geschichte von Han und Chewbacca weitergehe - wenn die Einspielergebnisse stimmen. Doch das könnte schwierig werden, denn der Film konkurriert zur Zeit mit Blockbustern wie "Avengers - Infinity War" und "Deadpool 2". Ein anderes Gerücht besagt, es gäbe Pläne, eine eigene Story zum Jedi-Ritter Obi Wan Kenobi zu erzählen. Vielleicht wird auch Geschichte von Han Solos Freundin Qi'ra weitererzählt, die in der Tat Potential haben könnte, weil sie nämlich... Stopp, das führt zu weit.
Bis nun wirklich klar ist, wessen Geschichte wann und in welchem Spin-off weiter- oder neu erzählt wird, können sich die "Star Wars"-Fans erstmal auf die Episode IX freuen - das ist die Fortführung der eigentlichen Weltraumsaga, in der es erneut um den Kampf zwischen den Guten und der dunklen Seite der Macht gehen wird. Die Fans erwartet ein Wiedersehen mit der Heldin Rey, die Jedi-Blut in ihren Adern zu haben scheint, und ihrem Widersacher Kylo Ren. Die Wahrheit über Reys Eltern könnte gelüftet werden - und höchstwahrscheinlich taucht auch Luke Skywalker wieder auf. Ob dann Schluss sein wird, das ist schwer zu sagen.