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Somalia vor dem Fall?

24. Juni 2009

Lage in Somalia spitzt sich dramatisch zu +++ Finanzkrise bedroht rohstoffabhängige Länder +++ 200.000 Schüler jobben für Afrika-Projekte

Regierungstruppen in SomaliaBild: AP

Die Lage in Somalia spitzt sich dramatisch zu: Nach dem Tod des Polizeichefs und des Sicherheitsministers und Dutzender Zivilisten bei Anschlägen in der vergangenen Woche hat der Präsident den Notstand ausgerufen, der Parlamentssprecher appellierte an die Nachbarländer, Somalia militärisch zur Hilfe zu kommen. Äthiopien, das bereits vor zwei Jahren intervenierte, macht einen erneuten Waffengang an der Seite der bedrängten Regierung von einem internationalen Mandat abhängig. Augenzeugen haben dagegen bereits äthiopische Soldaten innerhalb Somalias gesichtet. Spekulationen verdichten sich, dass die Islamisten bei ihrem Häuserkampf in Mogadischu aktiv von dem Terrornetzwerk al-Qaida unterstützt werden.

Kalt erwischt

Die Wirtschafts- und Finanzkrise trifft nicht nur die Industrienationen, sondern die ganze Welt. Deswegen wollen die UN-Mitgliedsländer ab Mittwoch in New York erörtern, wie sich die Krise in den Entwicklungsländern auswirkt. Anders als die Industrieländer haben Entwicklungsländer kaum die Möglichkeit, die Folgen der Krise abzumildern. Die Krise trifft die Menschen in den ärmsten Ländern daher hart - und sie bedroht die erzielten Erfolge bei der Armutsbekämpfung. Besonders in rohstoffabhängigen Ländern wie Nigeria.

Jobben statt Lernen

Rund 200.000 Schüler haben sich am Dienstag an der bundesweiten Hilfsaktion "Dein Tag für Afrika" beteiligt. Wie die "AktionTagwerk" als Veranstalterin in Wiesbaden berichtete, sammelten die Jugendlichen rund 1,3 Millionen Euro, mit denen nun vor allem Bildungseinrichtungen in Afrika unterstützt werden sollen. Beteiligt hatten sich bundesweit 765 Schulen. "Das, was ihr macht, wirkt sich aus", sagte Entwicklungshilfeministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul vor Schülern der Hermann-Ehlers-Schule in Wiesbaden. Noch immer müssten 126 Millionen Kinder aus aller Welt unter oft unmenschlichen Bedingungen arbeiten, statt zur Schule zu gehen. Daher seien Aktionen wie "Dein Tag für Afrika" wichtig, um mehr Kindern die Chance zu geben, Armut und mangelnder Bildung zu entkommen.

Redaktion: Klaudia Pape

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