Bekenntnis zu El Kaida
2. Februar 2010
Die radikal-islamische Shabaab-Miliz hat ihre Zugehörigkeit zum Terrornetzwerk El Kaida erklärt. Das bedeute, den Heiligen Krieg in Ostafrika und am Horn von Afrika zu führen, um dort die "islamischen Gemeinden zu befreien", sagte ein ranghoher Shabaab-Milizionär. Der "Dschihad" seiner Gruppierung solle mit dem globalen Dschihad verbunden werden, der von El Kaida und Osama Bin Laden geführt werde. Der Begriff "Dschihad" wird oft gleichbedeutend mit "Heiligem Krieg" verwendet.
Islamisten rüsten auf
Die Shabaab-Miliz bekämpft die somalische Übergangsregierung und kontrolliert bereits einen Großteil der Hauptstadt Mogadischu und weite Teile im Süden des Landes. Sie strebt eine strenge Form der islamischen Scharia an. Immer wieder werden Zivilisten bei Kämpfen zwischen den Rebellen und regierungstreuen Milizen getötet.
Sprecher der weitgehend machtlosen Übergangsregierung berichteten in der Vergangenheit immer wieder von gezielten Angriffen auf Stützpunkte der Armee. Die Shabaab-Miliz wird von den USA als Terrororganisation eingestuft.
Das Land versinkt im Chaos
Seit der Flucht des Diktators Siad Barre vor 18 Jahren gibt es in Somalia keine funktionierende Zentralregierung mehr. Rivalisierende islamistische Gruppen bekämpfen sich seither gegenseitig. Die schwache, vom Westen unterstützte Regierung, hat kaum Kontrolle über die Grenzen Mogadischus hinaus. Armee und Polizei in Somalia befinden sich erst im Aufbau. Das ist einer der Gründe dafür, dass Piraten an den Küsten ungehindert operieren können. Die Gewässer vor Somalia gelten als die gefährlichsten der Welt.
Autorin: Katrin Ogunsade
Redaktion: Anna Kuhn-Osius