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Schlappe für Sozialisten in Frankreich

30. März 2014

Die regierenden Sozialisten in Frankreich haben in der zweiten Runde der Kommunalwahl eine herbe Niederlage eingesteckt. Das Resultat sei "enttäuschend", sagte eine Regierungssprecherin. Die Konservativen dürfen jubeln.

UMP-Chef Jean-Francois Cope (Foto: afp/Getty Images)
Bild: AFP/Getty Images

Nach ersten Prognosen gingen reihenweise Rathäuser von den Sozialisten an die konservative Opposition, darunter Städte wie Reims, Quimper und Angers. Die rechtsextreme Front National (FN) eroberte weitere Städte. Die Regierungssprecherin Najat Vallaud-Belkacem sagte, die Ergebnisse seien "unbestreitbar schlecht für die Linke". Der Wahlausgang könnte auch einen Umbau in der Regierung Hollandes nach sich ziehen.

Der Chef der größten Oppositionspartei UMP, der Konservative Jean-François Copé (Artikelfoto), kündigte an, dass seine Partei mehr als die Hälfte aller Städte mit mehr als 9000 Einwohnern übernehmen werde. "Die erste Partei in Frankreich ist die UMP", sagte er im Sender TF1. "Das ist eine sehr große Strafmaßnahme für die Linke", fügte er hinzu. Den sozialistischen Präsidenten François Hollande forderte er auf, seine Politik zu ändern. Auch der Parteichef der Linkspartei, Jean-Luc Mélenchon, sprach von einem "Desaster" für die Linke und machte Hollande verantwortlich.

Erfolge für UMP und FN

Denkzettel für Hollande

01:14

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Die Sozialisten verloren ersten Schätzungen zufolge auch Städte wie Dunkerque oder Pau, wo der Mitte-Politiker François Bayrou klar gewann. Das südfranzösische Avignon, wo die rechtsextreme FN in der erste Runde stark abgeschnitten hatte, ist eine der wenigen Städte, die neu von der Linken gewonnen wurde.

Von der FN unterstützte Kandidaten setzen sich dagegen in der 70.000-Einwohner-Stadt Béziers und in Fréjus in Südfrankreich durch. Ein FN-Kandidat war bereits in der ersten Runde in der nordfranzösischen Kleinstadt Hénin-Beaumont erfolgreich. Im lothringischen Forbach scheiterte der FN-Kandidat an diesem Sonntag dagegen. FN-Chefin Marine Le Pen sprach vom Beginn einer "neuen Etappe" für ihre Partei: Die Front National sei künftig die "dritte große politische Kraft" in Frankreich.

kle/pg (dpa, afp)