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Politik

Spahn: Engpässe bei FFP2-Masken möglich

20. Januar 2021

Der Bundesgesundheitsminister ist sichtlich darum bemüht, die Gefahr von Lieferschwierigkeiten bei medizinischen Masken nicht zu groß erscheinen zu lassen.

Deutschland Berlin | Jens Spahn mit Maske
Bild: Fabrizio Bensch/AP/picture alliance

Nach der von Bund und Ländern vereinbarten Pflicht zum Tragen medizinischer Masken in Einzelhandel und öffentlichem Nahverkehr erwartet Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (Artikelbild) kurzfristig vereinzelte Lieferschwierigkeiten bei den FFP2-Masken. Es könne "regional, lokal oder zeitlich" zu Engpässen kommen, wenn alle an einem Tag das Gleiche kaufen wollen, sagte Spahn in Berlin. "Stand heute" gebe es aber keine Erkenntnisse darüber, dass es zu Versorgungsengpässen kommen werde. Er sei optimistisch, dass "ausreichend Masken zur Verfügung stehen werden". Spahn verwies darauf, dass neben den FFP2-Masken auch jene vom Typ KN95 hohen Schutz bieten würden.

FFP2, KN95 - und OP-Masken

Die Entscheidung, in Nahverkehr und Einzelhandel neben den FFP2- und KN95-Masken auch so genannte OP-Masken mit weniger effektivem Corona-Schutz zuzulassen, habe aber nichts mit etwaigen Lieferengpässen oder Preissteigerungen zu tun, betonte der Minister. Grund sei vielmehr, dass die OP-Masken einen "enormen Unterschied" zu den herkömmlichen Alltagsmasken machten, insbesondere beim Schutz anderer. Die Masken vom Typ FFP2 und KN95 bieten zusätzlich zum Schutz anderer auch eine gewisse Sicherheit für den Träger selbst.

Spahn äußerte sich vorsichtig optimistisch über die Entwicklung bei den Corona-Neuinfektionen. Die Zahlen würden besser, die Positivrate bei den Tests sei gesunken. Das zeige, dass die verhängten Maßnahmen wirkten. Trotzdem sei ihre Verlängerung und teilweise Verschärfung richtig. Es verhalte sich dabei ähnlich wie bei der Verabreichung von Antibiotika: Werden sie zu früh abgesetzt, könne das zur Resistenzen führen. Deshalb müssten die Maßnahmen fortgeführt werden, argumentierte der CDU-Politiker. Mit Blick auf neue, wohl ansteckendere Virus-Varianten gelte zudem das Vorsorgeprinzip. "Wenn wir die Mutation erstmal überall haben, ist es im Zweifel zu spät."

Verkündeten am späten Dienstagabend die Lockdown-Beschlüsse: Bundeskanzlerin Angela Merkel, Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (l.) und der bayerische Ministerpräsident Markus Söder Bild: Hannibal Hanschke/REUTERS

Die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder hatten sich am Dienstag mit Bundeskanzlerin Angela Merkel auf die Verlängerung des derzeitigen Lockdowns mit Schließungen zahlreicher Einrichtungen bis zum 14. Februar verständigt und dabei auch die neue Masken-Regel vereinbart. Dazu kommen zusätzliche Vorgaben für mehr Arbeiten von zu Hause.

sti/ml (afp, dpa. rtr)

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