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Politik

Spaniens König warnt vor neuer Konfrontation

24. Dezember 2017

Drei Tage nach dem Erfolg der Separatisten bei der Parlamentsneuwahl in Katalonien hat sich Spaniens König zu Wort gemeldet. Es dürfe keine neue Konfrontation geben, warnte Felipe VI. in seiner Weihnachtsansprache.

Spanien | Weihnachtsansprache König Felipe von Spanien
Bild: Reuters/A. Ballesteros

Felipe forderte, in Katalonien müssten wieder "Gelassenheit, Stabilität und gegenseitiger Respekt herrschen". Spanien sei eine reife Demokratie, in der jeder Bürger seine Meinungen und seine Ideen frei und demokratisch äußern und verteidigen könne. "Aber niemand kann die eigenen Ideen gegen die Rechte der anderen durchsetzen", betonte der 49 Jahre alte Monarch.

Armut auf vielen Ebenen

Er fügte hinzu, das Regionalparlament in Barcelona müsse "die Pluralität respektieren und verantwortungsvoll an das Wohl aller denken". Eine neue Konfrontation würde nur zu "Zwietracht, Unsicherheit und Entmutigung führen", und das wiederum würde "moralische, staatsbürgerliche und natürlich wirtschaftliche Verarmung" nach sich ziehen, mahnte der König.

Bei der vorgezogenen Neuwahl des katalanischen Regionalparlaments am Donnerstag hatten die Befürworter eines von Spanien unabhängigen Kataloniens ihre absolute Mehrheit verteidigt. Ein Ausweg aus der Krise um die Unabhängigkeitsbestrebungen der im Nordosten Spaniens gelegenen Region ist nicht in Sicht.

Nach dem von der spanischen Justiz untersagten Referendum über eine Abspaltung von Spanien am 1. Oktober hatte Felipe VI. die Regionalregierung in Barcelona scharf kritisiert. Das sorgte für Verärgerung bei vielen Katalanen - zumal der König die Polizeigewalt gegen Wähler am Tag des Referendums nicht erwähnte.

Puigdemont hofft auf Heimkehr

Der entmachtete Regierungschef Kataloniens, Carles Puigdemont, hat nach dem Wahlsieg der Separatisten die spanische Regierung darum gebeten, bald heimkehren zu dürfen. "Ich möchte so schnell wie möglich nach Katalonien zurückkehren. Das wären gute Nachrichten für Spanien", sagte Puigdemont, der nach Belgien geflüchtet ist. Er wäre gerne noch vor der Eröffnungssitzung des
Regionalparlaments am 23. Januar wieder zurück, fügte Puigdemont hinzu.

haz/jm (afp, rtr, dpa)

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