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Spannung nach der Wahl in Ghana

8. Dezember 2008

Nach den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in Ghana zeichnet sich ein knappes Ergebnis ab. Wer beerbt Präsident John Kufuor?

Tritt nach zwei Legislaturperioden ab: Ghanas Präsident John KufuorBild: AP Photo

In der westafrikanischen Republik Ghana haben die Menschen einen neuen Präsidenten gewählt und die 230 Abgeordneten des Parlaments neu bestimmt. Fast 13 Millionen Stimmberechtigte waren am Sonntag aufgerufen, einen Nachfolger für John Kufuor zu bestimmen, der seit 2001 an der Spitze des Landes steht. Kufuor hielt sich an die Regel, nach zwei Amtszeiten nicht wieder zu kandidieren. Möglicherweise kommt es zur Stichwahl zwischen Nana Akufo-Addo von der Neuen Patriotischen Partei (NPP)des bisherigen Präsidenten und John Atta-Mills vom oppositionellen Nationalen Demokratischen Kongress (NDC), einem bekennenden Sozialdemokraten und Vertrauten von Kufuors Vorgänger Jerry Rawlings. Die beiden Favoriten sind jeweils 64 Jahre alt und Juristen. Für eine Überraschung könnte der 55-jährige Geschäftsmann Paa Kwesi Nduom von der Konventions-Volkspartei (CPP) des ersten Präsidenten nach der Unabhängigkeit, Kwame Nkrumah, sorgen. Ghana war früher unter dem Namen Gold Coast eine britische Kolonie. Als es 1957 in die Unabhängigkeit entlassen wurde, übernahm das Land eine Vorreiterrolle. Heute steht Ghana wirtschaftlich vergleichsweise recht gut da. Im vergangenen Jahr wurden vor der Küste große Erdölvorkommen entdeckt. Bereits jetzt bringt der Export von Gold, Kakao, Kaffee, Holz und Diamanten dem Land hohe Millionenbeträge. Dennoch ist der 23 Millionen Einwohner zählende Staat weiter auf Entwicklungshilfe angewiesen. Am Großteil der Bevölkerung geht der Aufschwung weitgehend vorbei.

Führte Ghana am 6. März 1957 als erstes schwarzafrikanisches Land in die Unabhängigkeit: Kwame NkrumahBild: AP Photo
Kufuor tut es seinem Vorgänger Jerry Rawlings nach und respektiert die Vorgaben der VerfassungBild: AP

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Auf Augenhöhe mit Afrika – so umschreiben Deutschlands Afrikapolitiker gerne ihre Art des Umgangs mit dem Kontinent. Und auch wenn das manchmal noch eher Wunsch als Wirklichkeit ist: Mit den Anfängen deutscher Afrikapolitik hat die aktuelle Entwicklungs-Zusammenarbeit nichts mehr gemein. Das zeigt sich auch in der Arbeit der Afrika-Stiftung und in den Ausgaben der afrikapost – dem ältesten deutschsprachigen Afrika-Magazin. Beide feiern jetzt zusammen Geburtstag.

Red. Alexander Göbel

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