1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Sparkassen überholen Deutsche Bank

6. März 2013

Von wegen Krise: Mit rund 4,4 Milliarden Euro vor Abzug der Steuern haben die deutschen Sparkassen im vergangenen Jahr rund drei Mal so viel verdient wie die Deutsche Bank.

Die Türme der Deutschen Bank in Frankfurt am Main(Foto: AP)
Bild: dapd

Das stabile Geschäft mit Privatkunden und Unternehmen lässt bei den Sparkassen die Kassen klingeln. Wegen der Niedrigzinsphase und rückläufiger Wertpapiergeschäfte ging der Vorsteuergewinn im vergangenen Jahr zwar um sieben Prozent auf 4,4 Milliarden Euro zurück - die 422 Sparkassen verdienten damit aber immer noch mehr als drei mal so viel wie der Branchenprimus Deutsche Bank, teilte der Deutsche Sparkassen- und Giroverband DSGV am Mittwoch in Frankfurt mit.

Unter dem Strich verdienten die Sparkassen im vergangenen Jahr 2,1 Milliarden Euro. "Die Sparkassen sind in ihrer Gesamtheit sehr solide und liquide aufgestellt," sagte DSGV-Präsident Georg Fahrenschon. Die Institute hätten ihre Kapitalpuffer im vergangenen Jahr erneut gestärkt und die Vorgaben der Aufseher "deutlich übererfüllt". Die durchschnittliche Kernkapitalquote der Sparkassen stieg um zwei Prozentpunkte auf 12,5 Prozent.

Keine Kreditklemme

Die 422 Sparkassen in Deutschland haben im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben ihre "führende Marktstellung im Kreditgeschäft mit Unternehmen und Selbständigen und in der privaten Wohnungsbaufinanzierung nochmals deutlich ausgebaut". Mit Krediten von fast 70 Milliarden Euro sei das bisherige Rekordjahr 2011 nochmals um 4,8 Prozent übertroffen worden. Der Kreditbestand stieg auf 339 Milliarden Euro. Dies ist der höchste Zuwachs seit 2008.

Allerdings bekommen die Sparkassen - wie alle anderen Banken - zu spüren, dass seit der Finanzkrise immer weniger Kunden Lust auf Wertpapiergeschäfte haben, was den Banken immer weniger Provisionen einbringt. Im vergangenen Jahr sank der Provisionsüberschuss der Sparkassen um ein Prozent auf 6,3 Milliarden Euro. 2012 habe der Umsatz mit Wertpapieren zehn Prozent unter dem des Jahres 2011 und 43 Prozent unter dem des Jahres 2008 gelegen, sagte Fahrenschon. "Daran ist zu erkennen, wie stark sich die Finanzkrise im Bewusstsein von breiten Kundengruppen eingebrannt hat."

wen/kle (rtr, dpa, DSGV)

Den nächsten Abschnitt Top-Thema überspringen

Top-Thema

Den nächsten Abschnitt Weitere Themen überspringen