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Sprinter Powell wegen Dopings gesperrt

Joscha Weber10. April 2014

Der nächste Sprinter ist überführt: Ex-100-Meter-Weltrekordler Asafa Powell wird wegen Dopings für 18 Monate gesperrt. Bei der WM 2015 und Olympia 2016 könnte der Jamaikaner aber wieder dabei sein.

Asafa Powell kniet (Foto: REUTERS/Lucy Nicholson/)
Bild: Reuters

Eine Disziplinarkommission der jamaikanischen Anti-Doping-Agentur gab die Sperre Powells in Kingston bekannt. Da der positive Dopingtest des jamaikanischen Sprinters vom 21. Juni 2013 stammt, ist Powell bis zum 20. Dezember dieses Jahres suspendiert. Bei dem 31-jährigen Sprinter war das Stimulanzium Oxilofrin gefunden worden. Im Zuge der Kontrollen waren vier weitere Teamkollegen, unter ihnen die Sprinterin Sherone Simpson, überführt worden. Powell hat seitdem wiederholt bestritten, die Substanz vorsätzlich eingenommen und wissentlich gedopt zu haben. Labortests hatten ergeben, dass Oxilofrin in einem der Nahrungsergänzungsmittel enthalten war, das er und Simpson eingenommen hatten.

"Powell handelte fahrlässig"

Der Vorsitzende der dreiköpfigen Kommission, Lennox Gayle, erklärte die Entscheidung des Gremiums: "Die ist zu der einstimmigen Entscheidung gekommen, dass Herr Powell fahrlässig handelte." Es sei Powells Fehler, dass die Substanz in seinen Körper gelangte, schließlich sei er ein Profi-Athlet, argumentierte Gayle. Powell selbst wohnte der Urteilsverkündung nicht bei. Sein Anwalt Kwame Gordon kündigte aber umgehend an, den Fall vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS zu tragen.

Der Trainer soll schuld sein

Powell hatte seinen Fitness-Trainer Chris Xuereb bei einer Anhörung für den positiven Dopingbefund verantwortlich gemacht. Der Kanadier habe ihm ein Nahrungsergänzungsmittel mit der verbotenen Substanz ausgehändigt. Zudem erklärte Powell, dass er die Anti-Doping-Behörden aus Unwissenheit über die Namen der meisten neuen Produkte nicht informiert habe. Powells Fall reiht sich ein in eine lange Reihe von Dopingfällen im 100-Meter-Lauf, der als prestigeträchtigste, aber auch als eine der dopingbelasteten Disziplinen der Leichtathletik gilt.

jw/tk (dpa, rtr, afp)

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