Butter und Sprit teurer
13. September 2017
Für den Euroraum insgesamt hält die Europäische Zentralbank EZB eine Teuerungsrate von knapp zwei Prozent für ideal. In Deutschland hat sie ihr Ziel mit dem August also fast erreicht: Das Plus von 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat liegt noch ein wenig höher als die Quote im Juli. Die lag bei 1,7 Prozent.
Vor allem der Preisdruck bei den Energiekosten treibt die Inflation in Deutschland: Für leichtes Heizöl mussten die Verbraucher 10,4 Prozent mehr ausgeben, Tanken verteuerte sich um knapp vier Prozent und Strom kostete zwei Prozent mehr. Nur die Gaspreise sanken.
Weiterer Kostenfaktor: Lebensmittel. So kostete Butter in Deutschland fast 60 Prozent mehr als im Vorjahr. Insgesamt mussten die Verbraucher in Deutschland drei Prozent mehr für Lebensmittel ausgeben. "Damit liegt der Preisanstieg für Nahrungsmittel im August 2017 weiterhin deutlich über der Gesamtteuerung", fasste das Statistische Bundesamt die Daten zusammen.
Die EZB strebt mittelfristig für die 19 Staaten mit der Gemeinschaftswährung ein stabiles Preisniveau an, das sie bei einer Teuerung knapp unter 2,0 Prozent gegeben sieht. Weil die Währungshüter dieses Ziel seit Jahren verfehlen, versuchen sie mit viel billigem Geld nachzuhelfen. Ein baldiges Ende dieses vor allem in Deutschland umstrittenen Kurses ist nicht Sicht. Ende Oktober will die Notenbank erste Entscheidungen verkünden, wie sie 2018 weitermachen will.
ar/bea (dpa, rtr)